6. IX. 16

Abreise von St. Anton! — Schwerer Regen! — An den Berghängen schleichen Nebelfetzen um- {406} her; bald schmiegen sie sich nur an die Berge, bald scheinen sie, fester zusammengeballt, ihnen drohend an den Leib zu rücken, bald entschweben sie ihnen, um gleich wiederzukehren, als spielten sie Katze u. Maus. Das Spiel der Nebel entschädigt uns für jede Verbindung nach oben zu Gipfeln u. Himmel! — Auf dem Bahnhof in Innsbruck essen wir zu Tisch u. sind ganz überrascht von der relativen Niedrigkeit der Preise , bei einer so vorzügliche rn Qualität u. tadellose rn Sauberkeit! Ein Rindfleisch z. B. kostet 1.70 Kronen, „verziert“ 2.20 Kr., Kalb[s]- u. Schweinebraten 2 Kronen, das teuerste Fleisch, ein Rindsbraten mit Beilagen, 2.30 Kr! Im Maria-Theresien-Caféhaus einen schwarzen Kaffee getrunken (zwischen 10–7h wird Milchcaffè [sic] nicht verabreicht!) u. die letzten Nummern illustrierter uns längst gewohnter, nun aber 8 Wochen entbehrter Zeitschriften eingesehen. Hernach Einkäufe, besonders von Artikeln, die deren Preis wir dort billiger als in Wien vermuteten, z. B. [illeg]Watte, Seife usw. Die letzte Nummer der „Fackel“ u. „ [illeg]Oesterr. Rundschau“ vom 1. IX. gekauft u. gelesen. — Der Auftakt zur Reise entbehrte nicht einer dramatischen, vielleicht aber korrekter nur: nur grotesken Pointe: Um 7h wurde der Bahnsteig geöffnet, doch „nur für das Militär“. Nun strömte eine große Anzahl von Offizieren aller Grade hinaus u. es schien, als würde uns übrigen mindestens erst eine ¼ Stunde vor Abgang der Ausgang gestattet sein. War es schon befremdend genug, daß manche Offiziere allzu große Verspätung hatten, was für die civilen Reisenden ja von Nachteil war, so war es noch sonderbarer, daß man die Türe erst nur wenige Minuten vor ½8h öffnete. Die Menge stürzte hinaus u. hiebei wies ausdrücklich speziell uns der Schaffner ausdrücklich einen in seiner Nähe befindlichen bestimmten Wagen an. Hier Nun gebot uns die Vorsicht, sofort die Plätze am Fenster, die wir noch frei sahen, zu besetzen. Schon Kaum hatten wir aber uns u. besonders sowie auch das schwere Gepäck eingerichtet, als plötzlich derselbe Schaffner hereintrat – es konnten kaum 2 Minuten seit seiner ersten Anweisung verstrichen sein – u. , alle aufforderte den Wagen zu räumen, da er der für das Militär bestimmt sei, u. einen rückwärtigen aufzusuchen. Und schon stürmten auch Soldaten hinter ihm herein mit Lärm, Gepolter u. Gedränge, um Platz {407} einzunehmen. Wir hatten unsere liebe Not mit der großen Handtasche, da kein Träger aufzutreiben war; ich mußte sie also im Gedränge mühsam in einen andern Wagen schleppen, u. kaum hatte ich sie dort untergebracht, als schon der Schaffner rief schon wieder „Platz nehmen“ rief u. nicht einmal zugeben wollte, daß ich auch die die anderen Stücke, bei denen Lie-Liechen im früheren Coupé verblieben war, transportiere. Der Zug ging inzwischen ab u. wir mußten die dazwischen liegenden Wagen mit den übrigen Gepäckstücken passierten u. konnten so erst nach Minuten arger Verzweiflung zwei nur wenig günstige Plätze in einem geschlossenen Abteil erreichen. — Kaum hatten wir Innsbruck verlassen, als sich schon ein Passrevisor einfand, der auch nun wieder über eine andere, ganz eigene Geographie u. eigene Kenntnisse der Eeinschlägigen Bestimmungen hatte verfügte! —

*

Liebe: Begriff u. Inhalt vom Manne geformt: kKeine Verpflichtung zu übernehmen entspricht am besten der allgemeinen Trägheit u. Gewissenlosigkeit der Männer; daher betonen sie hauptsächlich die freiwillige Natur der Liebe, die schenkt, ohne GegenAnsprüche zu erheben. Diese unmoralische Auffassung spielt der männlichen Logik einen recht possierlichen Streich, indem sie ihn dazu bringt, kurioser- aber konsequenterweise die Ehe gar als Gegenstück der wahren Liebe aufzufassen, sofern mit ihr Verpflichtungen verbunden sind, die dann aber, eben nach ihrer Auffassung, die Liebe beeinträchtigen. Es wird durch den Mann somit in einen u. denselben Begriff, der, wie jeder logische Begriff überhaupt, nur einheitlich zu bleiben bestimmt ist, ungewollt ein Zwiespalt hineingetragen u. die Liebe in der Ehe von einer freien unterschieden, die man er gerne als die echtere hinstellt, blos weil sie dem Mann ihm keine Bürde aufladet. Die Männer machen seit jeher ausgiebigsten Gebrauch von der nach ihrem Ebenbild geformten Liebe ohne Verantwortung; man denke nur des historischen jus primae noctis, 1 der Unzucht der Könige u. Fürsten, deren Vorbild die Reichen mit nicht geringem Eifer folgten u. noch folgen. (Ich sagte {408} schon einmal, daß sich in der Liebe, die als einzigen Kern den Geschlechtsakt anerkennt, im Grunde nur die Fortsetzung der Selbstschändung beider Geschlechter äußert, nur daß siediese, was aber gleichwohl durchaus kein Paradoxon ist – gleichsam zu zweit betrieben wird: man spielt mit den Genitalien auch noch bis in das erwachsenste Alter hinein!) Verantwortung ist eben ein Element der Bildung, deren vornehmste Aufgabe es ja ist, eine Einsicht in Ursache u. Wirkung zu gewinnen. Verantwortung ist zugleich auch schon eine Tat u. fällt eben deshalb dem Durchschnittsmenschen gerade deshalb so schwer, weil sie nun eine zweite Tat wäre neben dem Geschlechtsakt selbst, der ihm, obgleich zur Gänze von der Natur bestritten, als seine eigene bedeutendste Leistung dünkt. Zwei Taten auf einmal kann ein Durchschnittsmensch eben nicht setzen, u. da beschränkt er sich in seiner Ohnmacht aus Unvermögen zu beiden Taten eben nur auf den Geschlechtsakt allein.

Diese Auffassung des Mannes mußte im Laufe der Jahrhunderte auch eine der Frauen werden, zumal auch das Frauengeschlecht noch weniger als das der Männer gelernt hat, zugleich zwei Taten zu verknüpfen setzen; auch sie wollen daher aus Unvermögen nur den Geschlechtsakt allein als Liebe anerkannt wissen u. bannen aus ihrem Gesichtskreis all dasjenige, was die Liebe im eigentlichen u. sicheren Sinne ausmacht u. zum die weitaus überragende Haupttat neben dem Geschlechtsakt als gehört vorstellt!

Trotzdem so Mann wie Frau dieselbe Ansicht von der Liebe haben, in die sie beide ja nur durch Unbegabung verstrickt worden sind, sieht es doch der gleichviel kein Mann beim Weibe u. umgekehrt das kein Weib beim Manne nicht gern, wenn er bezw. sie diese Ansicht nun auch wirklich zur Ausführung bringt. Denn es freut den Mann Nur [recte nur] , daß wenn er allein keine Verpflichtung ha bet, aber dagegen scheint ihm aber irgendwie zum Wesen wahrer Liebe zu gehören, daß sie mindestens hiebei eine Verpflichtung dennoch fühle, ; fehlt ihm die letztere, so spricht er vom Weibe ganz verachtungsvoll als von einer Hure, auch wenn sie den besten Ständen angehört. So auch Ebenso spricht die Frau, die im Namen der falschen Vorstellung sich ihrerseits gerne jeder Verpflichtung enthebt, nicht aber auch umgekehrt den Mann von der Verpflichtung frei. Kurz, die Verantwortung u. {409} Verpflichtung schleicht sich hinter dem Rücken beider Geschlechter in den Akt hinein, u. während jeder Teil nur dem andern sie zuzuschieben bestrebt ist, wünscht er sich selbst von ihr freizuhalten. Schon allein dieser Zustand, in dem sich Begriff wie Praxis der Liebe heute befinden, deutet an, daß wir kaum noch vor einem wirklichen Anfang menschlicher Entwicklung stehen.

*

Der Reiche: So wenig der Reiche, als einzelner Mensch genommen, sich je aus Eigenem entschließen kann, etwas abzugeben um anderen Hilfe zu bringen, so wenig er es tut, auch wo der Anblick der Not ihm vielleicht auch das Herz zuschnürt, genau so wenig wird sich je die Gruppe der Reichen im Staate, diese nun als Ganzes betrachtet, dem den Aermeren gegenüber, also demjenigen Teil der Bevölkerung, den man gemeinhin das Volk nennt, freiwillig etwas abgeben, auch nicht bei größter Not des Volkes.

An die Reichen muß man eben herantreten! Das Herantreten des Volkes aber nennt man leider schon Revolution, die unter die Schwere des Gesetzes fällt! Und doch ist die Revolution das einzige Zwangsmittel, dessen sich ein forderndes Volk bedienen kann. Haben gelegentlich die Reichen etwas zu fordern, so geschieht es meist in Form von Kriegen, die sie heraufbeschwören, u. diese in einer Form, die scheinbar eine andere als die Revolution, sich nun damit erklärt, daß die Reichen ja nur von den Reichen eines andern Staates etwas zu fordern in die Lage kommen, da sie doch unmöglich von den Armen im eigenen Lande etwas zu fordern haben! Die Revolution wird von der Staatsgewalt derselben Staates niedergehalten, was den Reichen selbstverständlich viel Bequemlichkeit u. Vorteil bringt. Der Krieg dagegen kann aber nur zwischen zwei Staaten ausgetragen werden; aber wieder wird er aber in der Hauptsache wieder nur mit Hilfe der Armen ausgefochten! —

*

Auch an den Neutralen kann man es genau wahrnehmen, wie der gegenwärtige Welt- {410} krieg im Grunde nur ein Konkurrenzkrieg von Kaufleuten ist; man braucht nur die Aeußerungen z. B. in Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden usw. zu lesen[,] um zu bemerken, daß die Sympathien, von denen dort die Rede ist, nicht Aeußerungen von etwa intellektuell hochstehenden Männern, sondern nur von reichen Krämern vorstellen, die, wie alle reichen Krämer aller Länder, um den Preis eines raffinierte nr Genusses Genüsse niedrigster Art zu jeglichem Verrat an der Menschheit bereit sind. Was wissen z. B. die Norweger norwegischen Rheeder, die dänischen Butterhändler, die Versicherungsdirektoren u. sonstiges Krämerpack davon, was französische, englische oder italienische Kultur im engern [sic] Sinne des Wortes ist? Sicher doch rein gar nichts! Ihr [illeg]Geist kommuniziert nirgend mit den Großen jener Nationen u. doch nur mit Restaurants, Kabaretts, Hotels, Bordells u. dgl. Aufenthaltsorten, nach denen eben der Kaufmann Kultur bemißt, weil er das eren eigentliches Gebiet gar nicht kennt. Eindrücke von Vergnügungsreisen sind es also zumeist, mit denen dann die etwaigen Sympathien bestritten werden! Und nun sehe man nur, welch tragische Folgen der unselige Gehirnzustand des Krämers heraufbeschwört, der selbst dort, wo er aus Geschäftsgründen [an] Neutralität festhalten will, wieder aus Borniertheit Begriff wie Praxis umfälscht u. so zu einem gar entgegengesetzten Resultat, das wie er solches gar nicht wünscht, gelangt.

*

© Transcription Marko Deisinger.

September 6, 1916.

Departure from St. Anton! — Heavy rain! — The mountain slops are surrounded by patches of fog; {406} at times they affix themselves only to the mountains; at other times, more firmly massed together, they seem threateningly to move their bases; at times they waft away, only to return immediately, as if they were playing cat and mouse. The play of the mists compensates us for every connection above to the peaks and the sky! — We eat lunch at the train station in Innsbruck and are thoroughly surprised that the prices are so low, considering the excellent quality and impeccable cleanliness! Beef, for example, costs 1.70 Kronen, "garnished" 2.20 Kronen, veal and roast pork 2 Kronen; the most expensive meat, roast beef with trimmings, 2.30 Kronen! A black coffee drunk at the Maria Theresia coffee house (coffee not available with milk between 10 and 7 o'clock!) and we read the latest issues of the illustrated newspapers, which we had been used to for some time but had done without for eight weeks. Afterwards purchases made, especially of things that we suspect are cheaper here than in Vienna; for instance, cotton wool, soap, and so on. The most recent issue of Die Fackel and the September 1 issue of the Oesterreichische Rundschau purchased and read. — The upbeat to the journey was not without its dramatic – better: grotesque – point: the platform was opened at 7 o'clock, but "only for the military." Now a huge number of officers of every rank poured out; and it seemed as if we would be permitted to leave only a quarter of an hour before the departure. As if it weren't disconcerting enough that many officers were considerably late, something which was indeed disadvantageous to the civilian travelers, it was even stranger that the train doors opened only a few minutes before 7:30. The crowd poured out, and at this point the conductor took the trouble to point us specifically to a coach in his vicinity. Now we took the precaution of immediately occupying the window seats that we saw were still free. But hardly had we arranged our heavy luggage than the same conductor suddenly came in – barely two minutes could have passed since his first instruction – and ordered everyone to vacate the coach, which was intended for the military, and to look for one further back. And at the same time the soldiers stormed in behind him noisily, rumbling and jostling in order to take their seats. {407} We had no small difficulty with the great handbag, as no porter could be found; I had to drag it with difficulty into another coach, amid the pushing; and hardly had I brought it there than the conductor once again called out, "Take your seats," without even wishing to consider that I might also bring the other pieces, which Lie-Liechen had stayed with in the previous compartment. In the meantime, the train departed; and we had to pass through the coaches between us with the remaining luggage pieces and so, after minutes of vexing despair, reach two less favorable seats in a closed compartment. — Hardly had we left Innsbruck than a passport controller arrived, who was again orientated towards a different, thoroughly peculiar geography and peculiar knowledge of the relevant regulations! —

*

Love: concept and content formed by the man: ["]to assume no obligation["] corresponds best to the general indolence and unscrupulousness of men; thus, they mainly emphasize the voluntary nature of love, which gives without raising any counterclaims. This amoral interpretation plays a very comical trick on masculine logic by bringing a man to understand marriage, curiously but consequently, even as the opposite to true love, so long as obligations are connected with it, which can, however, compromise love, even according to their interpretation. An undesired breach is thus introduced by the man in one and the same concept which, like all logical concepts, is determined only to remain consistent; in this way marital love is distinct from free love, which he would gladly regard as the more genuine merely on the grounds that it places no burden upon him. Men have always made the most extensive use of love without responsibility, formed in their image; one need only think of the historical jus primae noctis, 1 the sexual offense of kings and princes, whose model the rich followed, and continue to follow, with no less zeal. (I already said {408} once that, in the love that recognizes the sexual act as its unique essence, only the further self-defilement of both sexes is basically expressed, except that this is practiced – and this is by no means a paradox – as it were by two people: one plays with one's genitals even into adulthood!) Responsibility is an element of education, whose noblest task is indeed to gain insight into cause and effect. Responsibility is, at the same time, also an act, and for this reason it proves so difficult for an ordinary person precisely because it is a second act alongside the sexual act itself, which he regards as his own most important achievement, even though this is completely disputed by nature. The ordinary person is incapable of performing two acts at the same time, and thus he restricts himself, from the impossibility of the two acts, to restrict himself to the sexual act alone.

This understanding on the part of men had, in the course of centuries, become one also of women, all the more so since the female sex learned even less than the males to put two acts together simultaneously; they, too, out of incapacity, wanted only the sexual act to be recognized as love and banished from their horizon everything that love comprises in its actual and certain meaning, and which represents the far superior, principal act when set alongside the sexual act!

In spite of men and women having the same view of love, in which they have become knitted only as a result of ungiftedness, no man beside his woman, and conversely no woman beside her man, likes it when either actually puts this viewpoint into practice. For a man is happy only when he alone has no obligation; by contrast, however, he thinks that it somehow belongs to the essence of true love that she at least feels a certain obligation in this respect. If the latter is missing for him, then he speaks of his wife with complete disdain as a whore, even if she is of the highest social rank. Likewise, the woman, who for her part would gladly relieve herself of every obligation by dint of a false perception, will conversely not absolve her husband of his responsibility. In short, the responsibility and {409} duty creep behind the backs of both sexes in the [sexual] act; and while each part is keen for the other to push them together, both wish themself to remain aloof from them. Already this situation alone, in which the concept and practice of love currently finds itself, suggests that we are still some ways off a true beginning of human development.

*

The rich man: as little as a rich man, considered as an individual person, can decide on his own to give up something in order to help others, and so little does he do it even when the sight of hardship may tear at his heart, precisely so little will the group of rich people in a state, considered now as a whole, ever voluntarily give something to the poor, that is to that part of the populace that one commonly calls ["]the people["], not even when the people's need is at its greatest.

One must actually make an approach to the rich! But the approach of the people is, unfortunately, already called revolution, which falls under the severity of the law! And yet revolution is the only means of coercion of which a people who are demanding something can avail themselves. If the rich occasionally wish to demand something, this usually happens in the form of wars which they declare in a form that, appearing to be different from revolution, thus explains why the rich are only in the position to demand something from the rich people of other states, since it is impossible for them to demand something from the poor people in their own country! Revolution is suppressed by the state power of the same state, something that obviously brings a great deal of comfort and advantage to the rich. War, on the other hand, can only take place between two states; but it is contested, essentially, only with the help of the poor! —

*

One can see clearly that, even for the neutral countries, the present world {410} war is basically a war of competition between business people; one need only read the statements made, for instance, in Holland, Denmark, Norway, Sweden, etc., to observe that the sympathies expressed there are not statements from, say, men of high intellectual stature but represent the feelings of wealthy businessmen who, like all rich businessmen of every land, are prepared to betray humanity in any way for the sake of refined pleasures of the lowest order. What, for example, do the Norwegian shipowners, the Danish butter merchants, the insurance company directors or other business riff-raff know about French, English or Italian culture in the narrow sense of the term? Surely nothing at all! Their spirit communes nowhere with the great people of those nations, and only with restaurants, cabarets, hotels, bordellos, and such whereabouts by which businessmen measure culture because they have no understanding at all of its true realm. The impressions gathered from pleasure trips are what most determine any sympathies that they may have! And now just look at the tragic consequences that the businessman's wretched intellectual condition invokes: he who, even when he wishes to cling to neutrality for business reasons, falsifies concept and practice out of narrowmindedness and so arrives at the opposite result which he does not at all want.

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© Translation William Drabkin.

6. IX. 16

Abreise von St. Anton! — Schwerer Regen! — An den Berghängen schleichen Nebelfetzen um- {406} her; bald schmiegen sie sich nur an die Berge, bald scheinen sie, fester zusammengeballt, ihnen drohend an den Leib zu rücken, bald entschweben sie ihnen, um gleich wiederzukehren, als spielten sie Katze u. Maus. Das Spiel der Nebel entschädigt uns für jede Verbindung nach oben zu Gipfeln u. Himmel! — Auf dem Bahnhof in Innsbruck essen wir zu Tisch u. sind ganz überrascht von der relativen Niedrigkeit der Preise , bei einer so vorzügliche rn Qualität u. tadellose rn Sauberkeit! Ein Rindfleisch z. B. kostet 1.70 Kronen, „verziert“ 2.20 Kr., Kalb[s]- u. Schweinebraten 2 Kronen, das teuerste Fleisch, ein Rindsbraten mit Beilagen, 2.30 Kr! Im Maria-Theresien-Caféhaus einen schwarzen Kaffee getrunken (zwischen 10–7h wird Milchcaffè [sic] nicht verabreicht!) u. die letzten Nummern illustrierter uns längst gewohnter, nun aber 8 Wochen entbehrter Zeitschriften eingesehen. Hernach Einkäufe, besonders von Artikeln, die deren Preis wir dort billiger als in Wien vermuteten, z. B. [illeg]Watte, Seife usw. Die letzte Nummer der „Fackel“ u. „ [illeg]Oesterr. Rundschau“ vom 1. IX. gekauft u. gelesen. — Der Auftakt zur Reise entbehrte nicht einer dramatischen, vielleicht aber korrekter nur: nur grotesken Pointe: Um 7h wurde der Bahnsteig geöffnet, doch „nur für das Militär“. Nun strömte eine große Anzahl von Offizieren aller Grade hinaus u. es schien, als würde uns übrigen mindestens erst eine ¼ Stunde vor Abgang der Ausgang gestattet sein. War es schon befremdend genug, daß manche Offiziere allzu große Verspätung hatten, was für die civilen Reisenden ja von Nachteil war, so war es noch sonderbarer, daß man die Türe erst nur wenige Minuten vor ½8h öffnete. Die Menge stürzte hinaus u. hiebei wies ausdrücklich speziell uns der Schaffner ausdrücklich einen in seiner Nähe befindlichen bestimmten Wagen an. Hier Nun gebot uns die Vorsicht, sofort die Plätze am Fenster, die wir noch frei sahen, zu besetzen. Schon Kaum hatten wir aber uns u. besonders sowie auch das schwere Gepäck eingerichtet, als plötzlich derselbe Schaffner hereintrat – es konnten kaum 2 Minuten seit seiner ersten Anweisung verstrichen sein – u. , alle aufforderte den Wagen zu räumen, da er der für das Militär bestimmt sei, u. einen rückwärtigen aufzusuchen. Und schon stürmten auch Soldaten hinter ihm herein mit Lärm, Gepolter u. Gedränge, um Platz {407} einzunehmen. Wir hatten unsere liebe Not mit der großen Handtasche, da kein Träger aufzutreiben war; ich mußte sie also im Gedränge mühsam in einen andern Wagen schleppen, u. kaum hatte ich sie dort untergebracht, als schon der Schaffner rief schon wieder „Platz nehmen“ rief u. nicht einmal zugeben wollte, daß ich auch die die anderen Stücke, bei denen Lie-Liechen im früheren Coupé verblieben war, transportiere. Der Zug ging inzwischen ab u. wir mußten die dazwischen liegenden Wagen mit den übrigen Gepäckstücken passierten u. konnten so erst nach Minuten arger Verzweiflung zwei nur wenig günstige Plätze in einem geschlossenen Abteil erreichen. — Kaum hatten wir Innsbruck verlassen, als sich schon ein Passrevisor einfand, der auch nun wieder über eine andere, ganz eigene Geographie u. eigene Kenntnisse der Eeinschlägigen Bestimmungen hatte verfügte! —

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Liebe: Begriff u. Inhalt vom Manne geformt: kKeine Verpflichtung zu übernehmen entspricht am besten der allgemeinen Trägheit u. Gewissenlosigkeit der Männer; daher betonen sie hauptsächlich die freiwillige Natur der Liebe, die schenkt, ohne GegenAnsprüche zu erheben. Diese unmoralische Auffassung spielt der männlichen Logik einen recht possierlichen Streich, indem sie ihn dazu bringt, kurioser- aber konsequenterweise die Ehe gar als Gegenstück der wahren Liebe aufzufassen, sofern mit ihr Verpflichtungen verbunden sind, die dann aber, eben nach ihrer Auffassung, die Liebe beeinträchtigen. Es wird durch den Mann somit in einen u. denselben Begriff, der, wie jeder logische Begriff überhaupt, nur einheitlich zu bleiben bestimmt ist, ungewollt ein Zwiespalt hineingetragen u. die Liebe in der Ehe von einer freien unterschieden, die man er gerne als die echtere hinstellt, blos weil sie dem Mann ihm keine Bürde aufladet. Die Männer machen seit jeher ausgiebigsten Gebrauch von der nach ihrem Ebenbild geformten Liebe ohne Verantwortung; man denke nur des historischen jus primae noctis, 1 der Unzucht der Könige u. Fürsten, deren Vorbild die Reichen mit nicht geringem Eifer folgten u. noch folgen. (Ich sagte {408} schon einmal, daß sich in der Liebe, die als einzigen Kern den Geschlechtsakt anerkennt, im Grunde nur die Fortsetzung der Selbstschändung beider Geschlechter äußert, nur daß siediese, was aber gleichwohl durchaus kein Paradoxon ist – gleichsam zu zweit betrieben wird: man spielt mit den Genitalien auch noch bis in das erwachsenste Alter hinein!) Verantwortung ist eben ein Element der Bildung, deren vornehmste Aufgabe es ja ist, eine Einsicht in Ursache u. Wirkung zu gewinnen. Verantwortung ist zugleich auch schon eine Tat u. fällt eben deshalb dem Durchschnittsmenschen gerade deshalb so schwer, weil sie nun eine zweite Tat wäre neben dem Geschlechtsakt selbst, der ihm, obgleich zur Gänze von der Natur bestritten, als seine eigene bedeutendste Leistung dünkt. Zwei Taten auf einmal kann ein Durchschnittsmensch eben nicht setzen, u. da beschränkt er sich in seiner Ohnmacht aus Unvermögen zu beiden Taten eben nur auf den Geschlechtsakt allein.

Diese Auffassung des Mannes mußte im Laufe der Jahrhunderte auch eine der Frauen werden, zumal auch das Frauengeschlecht noch weniger als das der Männer gelernt hat, zugleich zwei Taten zu verknüpfen setzen; auch sie wollen daher aus Unvermögen nur den Geschlechtsakt allein als Liebe anerkannt wissen u. bannen aus ihrem Gesichtskreis all dasjenige, was die Liebe im eigentlichen u. sicheren Sinne ausmacht u. zum die weitaus überragende Haupttat neben dem Geschlechtsakt als gehört vorstellt!

Trotzdem so Mann wie Frau dieselbe Ansicht von der Liebe haben, in die sie beide ja nur durch Unbegabung verstrickt worden sind, sieht es doch der gleichviel kein Mann beim Weibe u. umgekehrt das kein Weib beim Manne nicht gern, wenn er bezw. sie diese Ansicht nun auch wirklich zur Ausführung bringt. Denn es freut den Mann Nur [recte nur] , daß wenn er allein keine Verpflichtung ha bet, aber dagegen scheint ihm aber irgendwie zum Wesen wahrer Liebe zu gehören, daß sie mindestens hiebei eine Verpflichtung dennoch fühle, ; fehlt ihm die letztere, so spricht er vom Weibe ganz verachtungsvoll als von einer Hure, auch wenn sie den besten Ständen angehört. So auch Ebenso spricht die Frau, die im Namen der falschen Vorstellung sich ihrerseits gerne jeder Verpflichtung enthebt, nicht aber auch umgekehrt den Mann von der Verpflichtung frei. Kurz, die Verantwortung u. {409} Verpflichtung schleicht sich hinter dem Rücken beider Geschlechter in den Akt hinein, u. während jeder Teil nur dem andern sie zuzuschieben bestrebt ist, wünscht er sich selbst von ihr freizuhalten. Schon allein dieser Zustand, in dem sich Begriff wie Praxis der Liebe heute befinden, deutet an, daß wir kaum noch vor einem wirklichen Anfang menschlicher Entwicklung stehen.

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Der Reiche: So wenig der Reiche, als einzelner Mensch genommen, sich je aus Eigenem entschließen kann, etwas abzugeben um anderen Hilfe zu bringen, so wenig er es tut, auch wo der Anblick der Not ihm vielleicht auch das Herz zuschnürt, genau so wenig wird sich je die Gruppe der Reichen im Staate, diese nun als Ganzes betrachtet, dem den Aermeren gegenüber, also demjenigen Teil der Bevölkerung, den man gemeinhin das Volk nennt, freiwillig etwas abgeben, auch nicht bei größter Not des Volkes.

An die Reichen muß man eben herantreten! Das Herantreten des Volkes aber nennt man leider schon Revolution, die unter die Schwere des Gesetzes fällt! Und doch ist die Revolution das einzige Zwangsmittel, dessen sich ein forderndes Volk bedienen kann. Haben gelegentlich die Reichen etwas zu fordern, so geschieht es meist in Form von Kriegen, die sie heraufbeschwören, u. diese in einer Form, die scheinbar eine andere als die Revolution, sich nun damit erklärt, daß die Reichen ja nur von den Reichen eines andern Staates etwas zu fordern in die Lage kommen, da sie doch unmöglich von den Armen im eigenen Lande etwas zu fordern haben! Die Revolution wird von der Staatsgewalt derselben Staates niedergehalten, was den Reichen selbstverständlich viel Bequemlichkeit u. Vorteil bringt. Der Krieg dagegen kann aber nur zwischen zwei Staaten ausgetragen werden; aber wieder wird er aber in der Hauptsache wieder nur mit Hilfe der Armen ausgefochten! —

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Auch an den Neutralen kann man es genau wahrnehmen, wie der gegenwärtige Welt- {410} krieg im Grunde nur ein Konkurrenzkrieg von Kaufleuten ist; man braucht nur die Aeußerungen z. B. in Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden usw. zu lesen[,] um zu bemerken, daß die Sympathien, von denen dort die Rede ist, nicht Aeußerungen von etwa intellektuell hochstehenden Männern, sondern nur von reichen Krämern vorstellen, die, wie alle reichen Krämer aller Länder, um den Preis eines raffinierte nr Genusses Genüsse niedrigster Art zu jeglichem Verrat an der Menschheit bereit sind. Was wissen z. B. die Norweger norwegischen Rheeder, die dänischen Butterhändler, die Versicherungsdirektoren u. sonstiges Krämerpack davon, was französische, englische oder italienische Kultur im engern [sic] Sinne des Wortes ist? Sicher doch rein gar nichts! Ihr [illeg]Geist kommuniziert nirgend mit den Großen jener Nationen u. doch nur mit Restaurants, Kabaretts, Hotels, Bordells u. dgl. Aufenthaltsorten, nach denen eben der Kaufmann Kultur bemißt, weil er das eren eigentliches Gebiet gar nicht kennt. Eindrücke von Vergnügungsreisen sind es also zumeist, mit denen dann die etwaigen Sympathien bestritten werden! Und nun sehe man nur, welch tragische Folgen der unselige Gehirnzustand des Krämers heraufbeschwört, der selbst dort, wo er aus Geschäftsgründen [an] Neutralität festhalten will, wieder aus Borniertheit Begriff wie Praxis umfälscht u. so zu einem gar entgegengesetzten Resultat, das wie er solches gar nicht wünscht, gelangt.

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© Transcription Marko Deisinger.

September 6, 1916.

Departure from St. Anton! — Heavy rain! — The mountain slops are surrounded by patches of fog; {406} at times they affix themselves only to the mountains; at other times, more firmly massed together, they seem threateningly to move their bases; at times they waft away, only to return immediately, as if they were playing cat and mouse. The play of the mists compensates us for every connection above to the peaks and the sky! — We eat lunch at the train station in Innsbruck and are thoroughly surprised that the prices are so low, considering the excellent quality and impeccable cleanliness! Beef, for example, costs 1.70 Kronen, "garnished" 2.20 Kronen, veal and roast pork 2 Kronen; the most expensive meat, roast beef with trimmings, 2.30 Kronen! A black coffee drunk at the Maria Theresia coffee house (coffee not available with milk between 10 and 7 o'clock!) and we read the latest issues of the illustrated newspapers, which we had been used to for some time but had done without for eight weeks. Afterwards purchases made, especially of things that we suspect are cheaper here than in Vienna; for instance, cotton wool, soap, and so on. The most recent issue of Die Fackel and the September 1 issue of the Oesterreichische Rundschau purchased and read. — The upbeat to the journey was not without its dramatic – better: grotesque – point: the platform was opened at 7 o'clock, but "only for the military." Now a huge number of officers of every rank poured out; and it seemed as if we would be permitted to leave only a quarter of an hour before the departure. As if it weren't disconcerting enough that many officers were considerably late, something which was indeed disadvantageous to the civilian travelers, it was even stranger that the train doors opened only a few minutes before 7:30. The crowd poured out, and at this point the conductor took the trouble to point us specifically to a coach in his vicinity. Now we took the precaution of immediately occupying the window seats that we saw were still free. But hardly had we arranged our heavy luggage than the same conductor suddenly came in – barely two minutes could have passed since his first instruction – and ordered everyone to vacate the coach, which was intended for the military, and to look for one further back. And at the same time the soldiers stormed in behind him noisily, rumbling and jostling in order to take their seats. {407} We had no small difficulty with the great handbag, as no porter could be found; I had to drag it with difficulty into another coach, amid the pushing; and hardly had I brought it there than the conductor once again called out, "Take your seats," without even wishing to consider that I might also bring the other pieces, which Lie-Liechen had stayed with in the previous compartment. In the meantime, the train departed; and we had to pass through the coaches between us with the remaining luggage pieces and so, after minutes of vexing despair, reach two less favorable seats in a closed compartment. — Hardly had we left Innsbruck than a passport controller arrived, who was again orientated towards a different, thoroughly peculiar geography and peculiar knowledge of the relevant regulations! —

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Love: concept and content formed by the man: ["]to assume no obligation["] corresponds best to the general indolence and unscrupulousness of men; thus, they mainly emphasize the voluntary nature of love, which gives without raising any counterclaims. This amoral interpretation plays a very comical trick on masculine logic by bringing a man to understand marriage, curiously but consequently, even as the opposite to true love, so long as obligations are connected with it, which can, however, compromise love, even according to their interpretation. An undesired breach is thus introduced by the man in one and the same concept which, like all logical concepts, is determined only to remain consistent; in this way marital love is distinct from free love, which he would gladly regard as the more genuine merely on the grounds that it places no burden upon him. Men have always made the most extensive use of love without responsibility, formed in their image; one need only think of the historical jus primae noctis, 1 the sexual offense of kings and princes, whose model the rich followed, and continue to follow, with no less zeal. (I already said {408} once that, in the love that recognizes the sexual act as its unique essence, only the further self-defilement of both sexes is basically expressed, except that this is practiced – and this is by no means a paradox – as it were by two people: one plays with one's genitals even into adulthood!) Responsibility is an element of education, whose noblest task is indeed to gain insight into cause and effect. Responsibility is, at the same time, also an act, and for this reason it proves so difficult for an ordinary person precisely because it is a second act alongside the sexual act itself, which he regards as his own most important achievement, even though this is completely disputed by nature. The ordinary person is incapable of performing two acts at the same time, and thus he restricts himself, from the impossibility of the two acts, to restrict himself to the sexual act alone.

This understanding on the part of men had, in the course of centuries, become one also of women, all the more so since the female sex learned even less than the males to put two acts together simultaneously; they, too, out of incapacity, wanted only the sexual act to be recognized as love and banished from their horizon everything that love comprises in its actual and certain meaning, and which represents the far superior, principal act when set alongside the sexual act!

In spite of men and women having the same view of love, in which they have become knitted only as a result of ungiftedness, no man beside his woman, and conversely no woman beside her man, likes it when either actually puts this viewpoint into practice. For a man is happy only when he alone has no obligation; by contrast, however, he thinks that it somehow belongs to the essence of true love that she at least feels a certain obligation in this respect. If the latter is missing for him, then he speaks of his wife with complete disdain as a whore, even if she is of the highest social rank. Likewise, the woman, who for her part would gladly relieve herself of every obligation by dint of a false perception, will conversely not absolve her husband of his responsibility. In short, the responsibility and {409} duty creep behind the backs of both sexes in the [sexual] act; and while each part is keen for the other to push them together, both wish themself to remain aloof from them. Already this situation alone, in which the concept and practice of love currently finds itself, suggests that we are still some ways off a true beginning of human development.

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The rich man: as little as a rich man, considered as an individual person, can decide on his own to give up something in order to help others, and so little does he do it even when the sight of hardship may tear at his heart, precisely so little will the group of rich people in a state, considered now as a whole, ever voluntarily give something to the poor, that is to that part of the populace that one commonly calls ["]the people["], not even when the people's need is at its greatest.

One must actually make an approach to the rich! But the approach of the people is, unfortunately, already called revolution, which falls under the severity of the law! And yet revolution is the only means of coercion of which a people who are demanding something can avail themselves. If the rich occasionally wish to demand something, this usually happens in the form of wars which they declare in a form that, appearing to be different from revolution, thus explains why the rich are only in the position to demand something from the rich people of other states, since it is impossible for them to demand something from the poor people in their own country! Revolution is suppressed by the state power of the same state, something that obviously brings a great deal of comfort and advantage to the rich. War, on the other hand, can only take place between two states; but it is contested, essentially, only with the help of the poor! —

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One can see clearly that, even for the neutral countries, the present world {410} war is basically a war of competition between business people; one need only read the statements made, for instance, in Holland, Denmark, Norway, Sweden, etc., to observe that the sympathies expressed there are not statements from, say, men of high intellectual stature but represent the feelings of wealthy businessmen who, like all rich businessmen of every land, are prepared to betray humanity in any way for the sake of refined pleasures of the lowest order. What, for example, do the Norwegian shipowners, the Danish butter merchants, the insurance company directors or other business riff-raff know about French, English or Italian culture in the narrow sense of the term? Surely nothing at all! Their spirit communes nowhere with the great people of those nations, and only with restaurants, cabarets, hotels, bordellos, and such whereabouts by which businessmen measure culture because they have no understanding at all of its true realm. The impressions gathered from pleasure trips are what most determine any sympathies that they may have! And now just look at the tragic consequences that the businessman's wretched intellectual condition invokes: he who, even when he wishes to cling to neutrality for business reasons, falsifies concept and practice out of narrowmindedness and so arrives at the opposite result which he does not at all want.

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© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 Jus primae noctis (in French, droit du seigneur): a supposed legal right in medieval Europe, allowing feudal lords to have sexual relations women of lower rank, especially on their wedding night.