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10.

Der besonderen Situation wegen mit Lie-Liechen zu Mama, um das Resultat zu erfahren; leider ist von M. noch nichts eingetroffen.

*

Nach Tisch erscheint Mittelmann im Caféhaus, zu unserer Ueberraschung ohne den Winterrock, den ihm Floriz geschenkt hat! Nicht der leiseste Zug von Befangenheit war an ihm zu sehen, vielmehr eher schien e sr mir, als würde er eine Art Triumphgefühl wegen der Ueberwindung des Winterrockes zu empfinden. Außerdem tat er so, als würde er im Namen Karpaths mich über die Gründe ausholen, weshalb ich auf die Merker-Nummer 1 „nicht reflektiere“, woraus hervorgeht, daß rp. offenbar auf meinen Dank es abgesehen hat! Ich machte den Versuch, Mittelmann begreiflich zu machen, daß rp. mit der Publikation der Aushängebogen nur sich selbst, nicht aber auch mir einen Gefallen erwiesen u. daß er eine ausführlichere Erörterung des „Falles Schenker 2 nur deshalb ankündigte, weil er sich einer solchen überhaupt zu entziehen wollte gedenkt. Aber einer Seele, die so billig geworden ist, wie die Mittelmanns, war auch nicht im entferntesten [sic] eine Vorstellung von Vor- bezw. Nachteil beizubringen. Sein {839} Standpunkt war der, daß jede Erwähnung, sei sie wie immer beschaffen u. von wem immer, mir nur Vorteil bringen kann! — Karte an Fl., in der ich das Abhandenkommen des Winterrocks mitteile.

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© Transcription Marko Deisinger.

10.

On account of the special situation, with Lie-Liechen to Mama's to learn the result; unfortunately nothing has arrived from M..

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After lunch, Mittelmann appears in the coffee house, to our surprise without the winter coat which Floriz had gifted him! Not the slightest hint of shyness was to be seen in him; I rather sensed that he felt a sort of triumph in having overcome the winter coat. In addition, he acted as if he wanted to sound me out, on behalf of Karpath, about the reasons why I did "not reflect" on the issue of Der Merker 1 ; from this it follows that rp. evidently expected my gratitude for it! I attempted to make Mittelmann understand that rp. did only himself a favor, not me as well, and that he therefore announced a more detailed discussion of the "case of Schenker" 2 only because he was thinking of dispensing with such a piece altogether. But it wasn't remotely possible to give a soul which had become as cheap as Mittelmann's an idea of advantage, or disadvantage. His {839} standpoint was this: that every mention, however it may be made and by whom it may ever be made, can only be advantageous to me! — Postcard to Floriz, in which I communicate the disappearance of the winter coat.

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© Translation William Drabkin.

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Der besonderen Situation wegen mit Lie-Liechen zu Mama, um das Resultat zu erfahren; leider ist von M. noch nichts eingetroffen.

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Nach Tisch erscheint Mittelmann im Caféhaus, zu unserer Ueberraschung ohne den Winterrock, den ihm Floriz geschenkt hat! Nicht der leiseste Zug von Befangenheit war an ihm zu sehen, vielmehr eher schien e sr mir, als würde er eine Art Triumphgefühl wegen der Ueberwindung des Winterrockes zu empfinden. Außerdem tat er so, als würde er im Namen Karpaths mich über die Gründe ausholen, weshalb ich auf die Merker-Nummer 1 „nicht reflektiere“, woraus hervorgeht, daß rp. offenbar auf meinen Dank es abgesehen hat! Ich machte den Versuch, Mittelmann begreiflich zu machen, daß rp. mit der Publikation der Aushängebogen nur sich selbst, nicht aber auch mir einen Gefallen erwiesen u. daß er eine ausführlichere Erörterung des „Falles Schenker 2 nur deshalb ankündigte, weil er sich einer solchen überhaupt zu entziehen wollte gedenkt. Aber einer Seele, die so billig geworden ist, wie die Mittelmanns, war auch nicht im entferntesten [sic] eine Vorstellung von Vor- bezw. Nachteil beizubringen. Sein {839} Standpunkt war der, daß jede Erwähnung, sei sie wie immer beschaffen u. von wem immer, mir nur Vorteil bringen kann! — Karte an Fl., in der ich das Abhandenkommen des Winterrocks mitteile.

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© Transcription Marko Deisinger.

10.

On account of the special situation, with Lie-Liechen to Mama's to learn the result; unfortunately nothing has arrived from M..

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After lunch, Mittelmann appears in the coffee house, to our surprise without the winter coat which Floriz had gifted him! Not the slightest hint of shyness was to be seen in him; I rather sensed that he felt a sort of triumph in having overcome the winter coat. In addition, he acted as if he wanted to sound me out, on behalf of Karpath, about the reasons why I did "not reflect" on the issue of Der Merker 1 ; from this it follows that rp. evidently expected my gratitude for it! I attempted to make Mittelmann understand that rp. did only himself a favor, not me as well, and that he therefore announced a more detailed discussion of the "case of Schenker" 2 only because he was thinking of dispensing with such a piece altogether. But it wasn't remotely possible to give a soul which had become as cheap as Mittelmann's an idea of advantage, or disadvantage. His {839} standpoint was this: that every mention, however it may be made and by whom it may ever be made, can only be advantageous to me! — Postcard to Floriz, in which I communicate the disappearance of the winter coat.

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© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 This is the issue of Der Merker in which an extract from Schenker's Erläuterungsausgabe of Beethoven's Op. 110 appeared: "Heinrich Schenkers Beethoven-Ausgaben," Der Merker, No. 1, January 1, 1915, 6th year, pp. 13-20.

2 See "Heinrich Schenkers Beethoven-Ausgaben," Der Merker, No. 1, January 1, 1915, 6th year, p. 13.