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OJ 12/9, [21] - Printed notice by Ludwig Karpath, dated end of March 1917
Ich beehre mich Ihnen mitzuteilen, daß ich die Chefredaktion der Halbmonatsschrift für Musik, Theater und Literatur „ Der Merker “ mit dem 31. März d. J. niedergelegt habe. Ich danke Ihnen für das freundliche Wohlwollen, das Sie mir während meiner zweieinhalbjährigen Wirksamkeit im Dienste des „Merker“ entgegenbrachten, und bitte Sie, Ihre gütige Gesinnung mir auch weiter zu bewahren. Mein freiwilliger Rücktritt von der Redaktion des „Merker“ schafft mir die Gelegenheit, mich nunmehr ganz dem „Neuen Wiener Tagblatt“ zu widmen, dem ich seit dreiundzwanzig Jahren als Musikreferent angehöre. Mit der Wiederkehr der Friedenszeit werde ich vielleicht neuerlich an die Spitze der Zeitschrift treten, welche dieselben Ziele verfolgt, die der „Merker“ unter meiner Leitung anstrebte, und dann gibt es ein Wiedersehen mit meinen verehrten Mitarbeitern und Lesern. Inzwischen empfehle ich mich Ihnen bestens als Ihr hochachtungsvoll ergebener © Transcription Martin Eybl, 2013 |
I have the honor of informing you that I have relinquished the chief editorship of the two-weekly periodical for music, theater, and literature, Der Merker , with effect from March 31 of this year. I thank you for the cordial goodwill that you have extended to me during my two-and-a-half-year period of service for Der Merker, and ask you very kindly to continue to be well-disposed toward me for the future. My voluntary stepping down from the editorship of Der Merker afford me the opportunity from now on to devote myself wholly to the Neues Wiener Tagblatt , for which I have been music critic for the past twenty-three years. When the war is over I will perhaps again be at the helm of a periodical that pursues the same goals as those to which Der Merker aspired under my leadership, and then there will be a reunion with my revered collaborators and readers. In the meantime, I remain your respectfully devoted © Translation Ian Bent, 2016 |
Ich beehre mich Ihnen mitzuteilen, daß ich die Chefredaktion der Halbmonatsschrift für Musik, Theater und Literatur „ Der Merker “ mit dem 31. März d. J. niedergelegt habe. Ich danke Ihnen für das freundliche Wohlwollen, das Sie mir während meiner zweieinhalbjährigen Wirksamkeit im Dienste des „Merker“ entgegenbrachten, und bitte Sie, Ihre gütige Gesinnung mir auch weiter zu bewahren. Mein freiwilliger Rücktritt von der Redaktion des „Merker“ schafft mir die Gelegenheit, mich nunmehr ganz dem „Neuen Wiener Tagblatt“ zu widmen, dem ich seit dreiundzwanzig Jahren als Musikreferent angehöre. Mit der Wiederkehr der Friedenszeit werde ich vielleicht neuerlich an die Spitze der Zeitschrift treten, welche dieselben Ziele verfolgt, die der „Merker“ unter meiner Leitung anstrebte, und dann gibt es ein Wiedersehen mit meinen verehrten Mitarbeitern und Lesern. Inzwischen empfehle ich mich Ihnen bestens als Ihr hochachtungsvoll ergebener © Transcription Martin Eybl, 2013 |
I have the honor of informing you that I have relinquished the chief editorship of the two-weekly periodical for music, theater, and literature, Der Merker , with effect from March 31 of this year. I thank you for the cordial goodwill that you have extended to me during my two-and-a-half-year period of service for Der Merker, and ask you very kindly to continue to be well-disposed toward me for the future. My voluntary stepping down from the editorship of Der Merker afford me the opportunity from now on to devote myself wholly to the Neues Wiener Tagblatt , for which I have been music critic for the past twenty-three years. When the war is over I will perhaps again be at the helm of a periodical that pursues the same goals as those to which Der Merker aspired under my leadership, and then there will be a reunion with my revered collaborators and readers. In the meantime, I remain your respectfully devoted © Translation Ian Bent, 2016 |
Footnotes1 Receipt of this letter appears not to have been recorded in Schenker's diary. — There is no wholly satisfactory translation for "Euer Hochwohlgeboren" (lit." Your High-born"), the English equivalent of which is "Esquire" after the addressee's name. The solution chosen here may seem overly male-specific; but "Esquire" in the 19th and 20th centuries implied that the addressee was a gentleman. — The typography of the letter is italic throughout. |