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4. IV. 17 +2½°, regnerisch.

— Um 9h bei Dr. Türkel; er eröffnet mir, daß er die M. 10000 bei der morgen am 5. stattfindenden Gläubiger-Konvokation nicht anzumelden beabsichtige, um sich nicht überflüssigerweise schon jetzt auf den einen oder andern Rechtsgrund der Forderung festlegen zu müssen. In diesem Sinne verfaßt er eine Information, die ich mit meiner Unterschrift versehen habe, wobei ich aber wiederholt zu bemerken die Veranlassung nehme, daß ich auf jedes prozessuale Mittel von vornherein verzichte, wie ich denn überhaupt durch den BriefOJ 12/52, [1] des Kammerrats an mich (vom 12. I. 17), wie einemBrief [sic] von Hertzka ihm auch bei dieser Gelegenheit wieder vor Augen führte, daß ich nur daraufhin den Kammerrat bezüglich der M. 10000 interpellierte. Seine sehr skeptischen Bemerkungen über die Stiftung geben uns Veranlassung zur Frage, ob denn nicht das Vermögen der Verstorbenen genügend groß gewesen sei, um die Universalerbin trotz den aufgetragenen Lasten zum Antritt der Erbschaft zu bewegen? Wir schätzten es auf ½ Millionen Kronen. Hierauf gab er uns die Auskunft, es sei nicht annähernd so groß u. sie habe nach außenhin den Eindruck einer viel wohlhabenderen Person gemacht, als sie es in Wirklichkeit gewesen. Auf diese Weise erklärt sich das Rätsel, in das sich die Verstorbene aus triftigen Gründen u. zu noch triftigeren Zwecken stets zu hüllen wußte, leicht von selbst. Lieber trug sie den Makel einer zwar reichen aber schmutzigen Frau, als daß sie sich irgend eines Vorteils begeben hätte. Sie hatte eben gerade Geld genug, um recht viel Genüsse einkaufen zu können, auf die sie niema lsnd zuliebe jemand Verzicht zu leisten das Herz hatte. Und so, in diesem Lichte {639} gesehen, bestätigt auch ihr letzter Wille den Eindruck einer Person, die mit unzulänglichen Mitteln dennoch mehr auszuwirken sich vermißt, als diesen Mitteln entspräche. Im gewissen Sinne ist dann aber die Art, wie sie den Schein einer solchen wohlhabenden Frau zu erwecken suchte, besonders wenn es ihr darum ging, einen Vorteil zu erringen, nicht von einem Zug frei im Nachhinein kaum milder zu beurteilen, als diejenige, d enie man sonst in anderen Kreisen Hochstapelei nennt. ceterum censeo: Die Reichen sind die wahren Bettler u. Schmarotzer! Nach des Anwalts Mitteilung dürfte die Verlassenschaftsabhandlung noch ein Jahr dauern! — Wilson erklärt Krieg an Deutschland! 1 Nun kommt seine Naturfarbe zum Vorschein. —

— „Arbeiter Ztg.;“ gegen Wilson. 2 Es ist der Schaden nicht abzuschätzen, den die frühere Wilson-freundliche Haltung der deutschen u. oesterreichischen Presse bewirkt hat. Schon z. B. daß Wilson daraus auf eine ihm hierzulande günstige öffentliche Meinung schließen durfte, worüber ja die Botschafter sicher Bericht erstatteten, mußte in ihm den Wahn bestärken, daß er auf richtigem Wege sei, wenn er die politische Führung in Deutschland u. Oesterreich verurteilt. Denn Wenn [recte wenn] die eigenen Untertanen gegen diese Führung sind, wie sollte das nicht ihm ihn, den Engländer, 3 nicht noch umso mehr in der Gegnerschaft bestärken? Nun heult aber die Tagespresse ihre Enttäuschung zum Himmel empor, als wäre nicht sie es gewesen, die den Feind gezüchtet hat. Freilich, unbegriffen bleiben die Deutsch-Amerikaner; wie Lie-Liechen richtig bemerkt scheinen sie nicht einmal noch so viel geraden Sinnes aufgebracht zu haben, um sich einen Krieg gegen ihr Mutterland zu ersparen u. nicht an der Seite der Anglo-Amerikaner kämpfen zu müssen, die für ihr Mutterland kämpfen. Wie die niedrigsten Sklaven u. Söldner kommen sie jetzt in die Lage, ihr Mutterland zu bekriegen, u. zw. an der Seite der PseudoAmerikaner, die in Wahrheit – u. hier liegt die tragische Ironie – für das englische Mutterland kämpfen. —

— In den Pressestimmen zu Wilsons Kriegserklärung noch immer nicht die leiseste Erkenntnis, der eigentlichen Ursache: der Weltkrieg = als das Kaufmannsgeschwür! — Dr. Kranz u. Genossen zu exemplarischen Strafen verurteilt! 4 Endlich die langersehnte Sühne für den {640} verbrecherischen Uebermut des Kaufmannes, der den Krieg noch im 3. Jahre unverdrossen u. rücksichtlos blos als Geschäftskonjunktur auszunutzen wagt, obendrein mit dem heuchlerischen Schein eines au sf seinem den Berufe heraus gegründeten Rechtes. Was allenfalls bei einem nur wenige Monate dauernden Kriege eben wegen der Kürze des Verbrechens noch immerhin als Konjunktur hätte gelten dürfen, hört selbstverständlich bei einer so gewaltigen Dauer auf, blos Konjunktur zu sein u. nur allein noch das Verbrechen bleibt übrig, desto stinkender, je länger es den Anspruch auf den Rechtstitel einer Konjunktur aufrecht erhält. — Nach dem Café Spaziergang in lockendster Frühlingssonne. Kaum glaubt man der Natur ihr junges Glück, kaum wagt man davon teilzunehmen, so übel hat uns der böse Winter diesmal zugerichtet. Zuhause öffne ich die Fenster. — Auf dem Wege zu Lie-Liechen begegne ich gegen 6h Prof. Jakob Fischer, der mich bis 6¾h mit seiner neuesten Entdeckung abquält. Sie betrifft eine Anempfindung der Lehre Westphals, der, Aristoxenus folgend, der Tonkunst einen Dienst zu erweisen glaubte, wenn er die Prosodie der griechischen Dichtkunst auf die Musik übertrug. Fischer findet nun die Uebertragung Westphals denn doch zu weitgehend u. plant eine Korrektur der Westphal’schen seiner Idee. Selbstverständlich sind all diese Gedanken blos Illusionen, Illusionen eben von Menschen, die den richtigen Weg zum Notenleben nicht gefunden haben u. selbst noch dann nicht finden können, wenn er ihnen klar vorgeführt wird. Wie doch einfach im Grunde liegt vor uns die Welt der Töne in den Werken der Genies ausgeprägt u. dennoch wie viele falsche Lehren, Begriffe, Vorstellungen u. Ausführungen sind an ihr zuschanden geworden, ohne daß die Menschen darüber schon den Mut verloren hätten, immer neue Irrtümer zu formen. — Schöne Mondnacht; abends nach dem Caféhaus Spaziergang bis ½10h. —

© Transcription Marko Deisinger.

April 4, 1917. +2½°, rainy.

— At 9 o'clock, at Dr. Türkel's; he starts by saying that he does not intend to report the 10,000 marks at the creditors' convocation that will take place tomorrow, the 5th of the month, so that he does not have to unnecessarily set down some or other legal basis for the demand. With this in mind, he has drafted a communication to which I have appended my signature, whereby I take the opportunity of noting repeatedly that I am automatically relinquishing all procedural means such as was ever communicated in the Chamber Counsellor's letterOJ 12/52, [1] of January 12, 1917; that on this occasion I again showed him a letter from Hertzka; that subsequently I only interpellated the Chamber Counsellor with regard to the 10,000 marks. His very skeptical remarks about the foundation give us cause to wonder whether the deceased woman's fortune is sufficient to induce the sole heiress to the accession to the estate, in spite of encumbrances that have been applied. We estimated it to be half a million Kronen. Thereupon he informed us that it was not nearly so much, and that she outwardly gave the impression of being a much wealthier person than she actually was. In this way we were enlightened about the mystery in which the deceased, on compelling grounds and for even more compelling purposes, was always able to hide things, and so easily as a matter of course. She preferred to bear the stigma of an admittedly wealthy but greedy woman than to resort to gaining any advantage. She indeed had just enough money to buy a great many comforts, which she never had the heart to forgo. {639} Seen in this light, then, her last will also confirms the impression of a person who presumed to accomplish more with insufficient means than could be covered by these means. Thus, in a certain sense it is the way in which she sought to invoke the appearance of a well-to-do woman, especially when it was a question of her gaining an advantage – in retrospect, hardly to be judged more mildly than what would otherwise be just high-class robbery in other circles. No matter what: the rich are the true beggars and spongers! According to the attorney, the probate negotiations may last another year! — Wilson declares war on Germany! 1 Now his true colors are revealed. —

— The Arbeiter-Zeitung against Wilson. 2 One cannot underestimate the damage that the earlier Wilson-friendly stance of the German and Austrian press has wrought. Already the notion that, for instance, Wilson could contract a favorable public opinion of himself over here – about which the ambassadors indeed reported with confidence – must have strengthened his illusion that he was on the right path when he condemned the political leadership in Germany and Austria. For if our own subjects are against it, how should that not strengthen him, the Englishman, 3 all the more in his opposition? Now, however, the daily press is howling its disappointment to high Heaven, as if it were not they who have nurtured the enemy. Of course, the German Americans remain inscrutable; as Lie-Liechen correctly observes, they seem not to have yet summoned much proper sense in order to spare themselves a war against their mother country. Like the basest slaves and mercenaries, they are now in a position to make war against their mother country, and indeed on the side of the pseudo-Americans, and – herein lies the tragic irony – to fight for the English mother country. —

— In the press, comments on Wilson's declaration of war, but still not the faintest recognition of the actual cause: the world war as the businessman's cancer! — Dr. Kranz and his cronies sentenced to exemplary punishments! 4 Finally, the long-sought atonement for the {640} criminal arrogance of the businessman, who dares to exploit the war as a business opportunity, undauntedly and ruthlessly, even in its third year, and moreover with the hypocritical appearance of a right that is based on his profession. That which, during a war lasting only few months, might in any event have nonetheless been still been regarded as nothing more than a business activity, on account of the short duration of the crime, ceases to be so after such a lengthy period of time; and all that remains is the crime, stinking all the more foully, the longer it perpetuates the claim to a legal title of a business activity. — After coffee, a walk in the most enticing spring sunshine. One can hardly believe nature's recent fortune; one hardly dares take part in it, the wicked winter having this time punished us so severely. At home, I open the windows. — Towards 6 o'clock, on my way to Lie-Liechen's, I meet Prof. Jakob Fischer, who torments me with his latest discovery. It concerns an appreciation of the theories of Westphal who, following Aristoxenus, believed he had rendered a service to the art of music when he applied the prosody of Greek poetry to music. Fischer now finds Westphal's theory much too ambitious and plans to correct his idea. Of course all these ideas are mere illusions, illusions verily of people who have not found the true paths to the life of musical notes and still cannot even find it when it is presented to them clearly. How simply the world of tones essentially lies before us, chiseled in the works of the geniuses; and yet how many false theories, concepts, presentations and realizations have gone to ruin over them, without people having lost the courage to form ever new misapprehensions about them. — Beautiful moonlit night; in the evening, after visiting the coffee house, a walk until 9:30.

© Translation William Drabkin.

4. IV. 17 +2½°, regnerisch.

— Um 9h bei Dr. Türkel; er eröffnet mir, daß er die M. 10000 bei der morgen am 5. stattfindenden Gläubiger-Konvokation nicht anzumelden beabsichtige, um sich nicht überflüssigerweise schon jetzt auf den einen oder andern Rechtsgrund der Forderung festlegen zu müssen. In diesem Sinne verfaßt er eine Information, die ich mit meiner Unterschrift versehen habe, wobei ich aber wiederholt zu bemerken die Veranlassung nehme, daß ich auf jedes prozessuale Mittel von vornherein verzichte, wie ich denn überhaupt durch den BriefOJ 12/52, [1] des Kammerrats an mich (vom 12. I. 17), wie einemBrief [sic] von Hertzka ihm auch bei dieser Gelegenheit wieder vor Augen führte, daß ich nur daraufhin den Kammerrat bezüglich der M. 10000 interpellierte. Seine sehr skeptischen Bemerkungen über die Stiftung geben uns Veranlassung zur Frage, ob denn nicht das Vermögen der Verstorbenen genügend groß gewesen sei, um die Universalerbin trotz den aufgetragenen Lasten zum Antritt der Erbschaft zu bewegen? Wir schätzten es auf ½ Millionen Kronen. Hierauf gab er uns die Auskunft, es sei nicht annähernd so groß u. sie habe nach außenhin den Eindruck einer viel wohlhabenderen Person gemacht, als sie es in Wirklichkeit gewesen. Auf diese Weise erklärt sich das Rätsel, in das sich die Verstorbene aus triftigen Gründen u. zu noch triftigeren Zwecken stets zu hüllen wußte, leicht von selbst. Lieber trug sie den Makel einer zwar reichen aber schmutzigen Frau, als daß sie sich irgend eines Vorteils begeben hätte. Sie hatte eben gerade Geld genug, um recht viel Genüsse einkaufen zu können, auf die sie niema lsnd zuliebe jemand Verzicht zu leisten das Herz hatte. Und so, in diesem Lichte {639} gesehen, bestätigt auch ihr letzter Wille den Eindruck einer Person, die mit unzulänglichen Mitteln dennoch mehr auszuwirken sich vermißt, als diesen Mitteln entspräche. Im gewissen Sinne ist dann aber die Art, wie sie den Schein einer solchen wohlhabenden Frau zu erwecken suchte, besonders wenn es ihr darum ging, einen Vorteil zu erringen, nicht von einem Zug frei im Nachhinein kaum milder zu beurteilen, als diejenige, d enie man sonst in anderen Kreisen Hochstapelei nennt. ceterum censeo: Die Reichen sind die wahren Bettler u. Schmarotzer! Nach des Anwalts Mitteilung dürfte die Verlassenschaftsabhandlung noch ein Jahr dauern! — Wilson erklärt Krieg an Deutschland! 1 Nun kommt seine Naturfarbe zum Vorschein. —

— „Arbeiter Ztg.;“ gegen Wilson. 2 Es ist der Schaden nicht abzuschätzen, den die frühere Wilson-freundliche Haltung der deutschen u. oesterreichischen Presse bewirkt hat. Schon z. B. daß Wilson daraus auf eine ihm hierzulande günstige öffentliche Meinung schließen durfte, worüber ja die Botschafter sicher Bericht erstatteten, mußte in ihm den Wahn bestärken, daß er auf richtigem Wege sei, wenn er die politische Führung in Deutschland u. Oesterreich verurteilt. Denn Wenn [recte wenn] die eigenen Untertanen gegen diese Führung sind, wie sollte das nicht ihm ihn, den Engländer, 3 nicht noch umso mehr in der Gegnerschaft bestärken? Nun heult aber die Tagespresse ihre Enttäuschung zum Himmel empor, als wäre nicht sie es gewesen, die den Feind gezüchtet hat. Freilich, unbegriffen bleiben die Deutsch-Amerikaner; wie Lie-Liechen richtig bemerkt scheinen sie nicht einmal noch so viel geraden Sinnes aufgebracht zu haben, um sich einen Krieg gegen ihr Mutterland zu ersparen u. nicht an der Seite der Anglo-Amerikaner kämpfen zu müssen, die für ihr Mutterland kämpfen. Wie die niedrigsten Sklaven u. Söldner kommen sie jetzt in die Lage, ihr Mutterland zu bekriegen, u. zw. an der Seite der PseudoAmerikaner, die in Wahrheit – u. hier liegt die tragische Ironie – für das englische Mutterland kämpfen. —

— In den Pressestimmen zu Wilsons Kriegserklärung noch immer nicht die leiseste Erkenntnis, der eigentlichen Ursache: der Weltkrieg = als das Kaufmannsgeschwür! — Dr. Kranz u. Genossen zu exemplarischen Strafen verurteilt! 4 Endlich die langersehnte Sühne für den {640} verbrecherischen Uebermut des Kaufmannes, der den Krieg noch im 3. Jahre unverdrossen u. rücksichtlos blos als Geschäftskonjunktur auszunutzen wagt, obendrein mit dem heuchlerischen Schein eines au sf seinem den Berufe heraus gegründeten Rechtes. Was allenfalls bei einem nur wenige Monate dauernden Kriege eben wegen der Kürze des Verbrechens noch immerhin als Konjunktur hätte gelten dürfen, hört selbstverständlich bei einer so gewaltigen Dauer auf, blos Konjunktur zu sein u. nur allein noch das Verbrechen bleibt übrig, desto stinkender, je länger es den Anspruch auf den Rechtstitel einer Konjunktur aufrecht erhält. — Nach dem Café Spaziergang in lockendster Frühlingssonne. Kaum glaubt man der Natur ihr junges Glück, kaum wagt man davon teilzunehmen, so übel hat uns der böse Winter diesmal zugerichtet. Zuhause öffne ich die Fenster. — Auf dem Wege zu Lie-Liechen begegne ich gegen 6h Prof. Jakob Fischer, der mich bis 6¾h mit seiner neuesten Entdeckung abquält. Sie betrifft eine Anempfindung der Lehre Westphals, der, Aristoxenus folgend, der Tonkunst einen Dienst zu erweisen glaubte, wenn er die Prosodie der griechischen Dichtkunst auf die Musik übertrug. Fischer findet nun die Uebertragung Westphals denn doch zu weitgehend u. plant eine Korrektur der Westphal’schen seiner Idee. Selbstverständlich sind all diese Gedanken blos Illusionen, Illusionen eben von Menschen, die den richtigen Weg zum Notenleben nicht gefunden haben u. selbst noch dann nicht finden können, wenn er ihnen klar vorgeführt wird. Wie doch einfach im Grunde liegt vor uns die Welt der Töne in den Werken der Genies ausgeprägt u. dennoch wie viele falsche Lehren, Begriffe, Vorstellungen u. Ausführungen sind an ihr zuschanden geworden, ohne daß die Menschen darüber schon den Mut verloren hätten, immer neue Irrtümer zu formen. — Schöne Mondnacht; abends nach dem Caféhaus Spaziergang bis ½10h. —

© Transcription Marko Deisinger.

April 4, 1917. +2½°, rainy.

— At 9 o'clock, at Dr. Türkel's; he starts by saying that he does not intend to report the 10,000 marks at the creditors' convocation that will take place tomorrow, the 5th of the month, so that he does not have to unnecessarily set down some or other legal basis for the demand. With this in mind, he has drafted a communication to which I have appended my signature, whereby I take the opportunity of noting repeatedly that I am automatically relinquishing all procedural means such as was ever communicated in the Chamber Counsellor's letterOJ 12/52, [1] of January 12, 1917; that on this occasion I again showed him a letter from Hertzka; that subsequently I only interpellated the Chamber Counsellor with regard to the 10,000 marks. His very skeptical remarks about the foundation give us cause to wonder whether the deceased woman's fortune is sufficient to induce the sole heiress to the accession to the estate, in spite of encumbrances that have been applied. We estimated it to be half a million Kronen. Thereupon he informed us that it was not nearly so much, and that she outwardly gave the impression of being a much wealthier person than she actually was. In this way we were enlightened about the mystery in which the deceased, on compelling grounds and for even more compelling purposes, was always able to hide things, and so easily as a matter of course. She preferred to bear the stigma of an admittedly wealthy but greedy woman than to resort to gaining any advantage. She indeed had just enough money to buy a great many comforts, which she never had the heart to forgo. {639} Seen in this light, then, her last will also confirms the impression of a person who presumed to accomplish more with insufficient means than could be covered by these means. Thus, in a certain sense it is the way in which she sought to invoke the appearance of a well-to-do woman, especially when it was a question of her gaining an advantage – in retrospect, hardly to be judged more mildly than what would otherwise be just high-class robbery in other circles. No matter what: the rich are the true beggars and spongers! According to the attorney, the probate negotiations may last another year! — Wilson declares war on Germany! 1 Now his true colors are revealed. —

— The Arbeiter-Zeitung against Wilson. 2 One cannot underestimate the damage that the earlier Wilson-friendly stance of the German and Austrian press has wrought. Already the notion that, for instance, Wilson could contract a favorable public opinion of himself over here – about which the ambassadors indeed reported with confidence – must have strengthened his illusion that he was on the right path when he condemned the political leadership in Germany and Austria. For if our own subjects are against it, how should that not strengthen him, the Englishman, 3 all the more in his opposition? Now, however, the daily press is howling its disappointment to high Heaven, as if it were not they who have nurtured the enemy. Of course, the German Americans remain inscrutable; as Lie-Liechen correctly observes, they seem not to have yet summoned much proper sense in order to spare themselves a war against their mother country. Like the basest slaves and mercenaries, they are now in a position to make war against their mother country, and indeed on the side of the pseudo-Americans, and – herein lies the tragic irony – to fight for the English mother country. —

— In the press, comments on Wilson's declaration of war, but still not the faintest recognition of the actual cause: the world war as the businessman's cancer! — Dr. Kranz and his cronies sentenced to exemplary punishments! 4 Finally, the long-sought atonement for the {640} criminal arrogance of the businessman, who dares to exploit the war as a business opportunity, undauntedly and ruthlessly, even in its third year, and moreover with the hypocritical appearance of a right that is based on his profession. That which, during a war lasting only few months, might in any event have nonetheless been still been regarded as nothing more than a business activity, on account of the short duration of the crime, ceases to be so after such a lengthy period of time; and all that remains is the crime, stinking all the more foully, the longer it perpetuates the claim to a legal title of a business activity. — After coffee, a walk in the most enticing spring sunshine. One can hardly believe nature's recent fortune; one hardly dares take part in it, the wicked winter having this time punished us so severely. At home, I open the windows. — Towards 6 o'clock, on my way to Lie-Liechen's, I meet Prof. Jakob Fischer, who torments me with his latest discovery. It concerns an appreciation of the theories of Westphal who, following Aristoxenus, believed he had rendered a service to the art of music when he applied the prosody of Greek poetry to music. Fischer now finds Westphal's theory much too ambitious and plans to correct his idea. Of course all these ideas are mere illusions, illusions verily of people who have not found the true paths to the life of musical notes and still cannot even find it when it is presented to them clearly. How simply the world of tones essentially lies before us, chiseled in the works of the geniuses; and yet how many false theories, concepts, presentations and realizations have gone to ruin over them, without people having lost the courage to form ever new misapprehensions about them. — Beautiful moonlit night; in the evening, after visiting the coffee house, a walk until 9:30.

© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 "Kriegszustand zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Antrag des Präsidenten Wilson im Kongresse," Neue Freie Presse, No. 18900, April 4, 1917, morning edition, p. 1.

2 "Amerika verkündet den Kriegszustand?," Arbeiter-Zeitung, No. 92, April 4, 1917, 29th year, pp. 2-3.

3 Wilson's mother, Janet Woodrow Wilson, was born in Carlisle, England.

4 "Der Prozess gegen Dr. Josef Kranz und seine Mitbeschuldigten. Das Urteil," Neue Freie Presse, No. 18900, April 4, 1917, evening edition, pp. 1-3.