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12. XII. 15

Neue Nummer der „Fackel“. 1 Kraus zieht neuerdings wider die Deutschen aus! Dieses Verfahren ist nicht unähnlich dem der Italiener, die ihre Bundesgenossen gerade mitten im Kampf hinterrücks überfielen. Wenn Herr K. auch die nicht-Intellektuellen in Deutschland, also das ganze Volk, zur höheren Moral u. Intelligenz emporzüchten, also ein Resultat erreichen will, wie es den vereinten Bemühungen sämtlicher Dichter u. Denker, auch Musiker des deutschen Volkes im Laufe der Jahrhunderte nicht gelingen konnte, so wäre der Augenblick, in dem er den Hebel ansetzt, selbst noch dann schlecht gewählt, wenn er seiner Sache u. Wirkung sicher wäre. Doppelt traurig ist es daher, daß er seine vergebliche Satire im Augenblick losschleudert, wo der Deutsche sich einer ganzen Welt zu erwehren hat u. am traurigsten, daß K. seines Unterfangens sich gar nicht bewußt ist, nicht einmal recht weiß, was er will, mindestens zur Erreichung seines Zieles keinerlei positive Hilfsmittel vorschlägt. Wenn ich selbst wider sämtliche Musiker Polemik treibe, so doch nur, weil ich an Stelle der Irrtümer zugleich die Wahrheit zum Ersatz anbiete, weil ich mich ferner lediglich an den Musikerstand wende u. weil ich endlich logischerweise ohne dem letzteren Gewalt anzutun erwarten darf, daß Musikerlehrer, nun einmal schon im Lehren begriffen, doch lieber nach der Wahrheit als nach dem Irrtum greifen könnten u. daher auch müßten. Was aber bietet Herr K. demjenigen denjenigen an, die er so verhöhnt, was speziell jenen Besuchern der Varietés, denen, wie nun schon einmal ihr Lebenslauf gewesen, das Gehirn noch gar nicht nach hoher Bildung steht? Es macht sich eben Herr K. seine Satire im gewissen Sinne genau so leicht, wie sich die von ihm verhöhnten Philister Leben, Beruf, Moral u. s. w. leicht machen. In dieser Hinsicht wenigstens läuft er mit ihnen so parallel, wirklich so parallel, das sich ihre Wege nirgends schneiden. Nicht ohne Absicht scheint er auch den Aufsatz von Dosto- {63} jewski über die Juden reproduziert zu haben. 2 Sonderbar genug, wieder einer, der von Dingen spricht, die er nicht versteht, oder – wie ich es in op. 111 schrieb – Chaos zieht es zu Chaos, Kraus zu Dostojewski. Wenn sich nun D. gefragt hätte, ob er sich nicht einem Thier überlegen fühle, ob er sich nicht auch dem russischen Bauer, der vom Tier wahrlich nicht weit entfernt ist, ebenso überlegen fühle, bei einiger Aufrichtigkeit wider sich selbst hätte er zugestehen müssen, daß Bildung auch gegen den Wunsch des Menschen schon durch sich selbst eine Ueberlegenheit verschafft, die er weder aus der Seele kratzen, noch selbst auch aus dem Gesicht wegwischen kann. Und mit Recht; denn wenn Bildung so eine Summe großer u. heiliger Güter ist, wie sollte sie nicht Seele u. Gesicht mit dem Widerschein derselben imprägnieren?! Und es wäre ein Verbrechen wider die Güter, ein Verrat an ihnen, wenn man sie so für nichts achten würde, daß man sie nicht durch Waffen der Ueberlegenheit [illeg]verteidigte gegen alle diejenigen, die solche Güter noch nicht haben u. daher bereit sind, ihnen sich feindlich gegenüberzustellen. Hätte alle diese Voraussetzungen Dostojewski auch nur eine Sekunde lang überdacht, so hätte er erkennen müssen, daß den Juden schon der Besitz ihrer heiligen Bücher auf natürliche Weise jene Ueberlegenheit verschaffen muss, die sie nun aus ihrer Haltung auch beim besten Willen nicht entfernen können. Die Vorteile der Ueberlegenheit u. mehr als das, die Mission einer Ueberlegenheit wahrzunehmen, dazu fühlt sich D. zwar berufen, aber er begriff nicht, daß, was Ueberlegenheit ist, eine solche auch bei den Juden bleibt u. daher auch ihnen das Recht auf Vorteile u. die Mission der Ueberlegenheit eingeräumt werden muß. Desgleichen macht ja Kraus viel Aufhebens auch vor seiner Ueberlegenheit, aus der er das Recht auf Satire ableitet usw., warum weiß er dann nicht aber Ueberlegenheit dort zu würdigen, wo sie ebenso wie bei ihm vorhanden ist? –

Im Grunde scheint Dostojewski nur gegen die wirt- {64} schaftliche Ausbeutung der Juden zu wettern, womit er auf bei 3 befangene u. wenig logisch denkende Leser den Eindruck eines gerechten Vorwurfes erweckt. Da er aber als letzte Ursache des Ausbeutungssystems die Ueberlegenheit der Juden erklärt, so fällt mit der Falschheit der Ursache auch die Falschheit des Schlusses zusammen. Die Ueberlegenheit besteht zu Recht u. hat mit der Ausbeutung nichts zu schaffen. Diese ist vielmehr eine Erscheinung, die für sich u. lediglich aus der allgemeinen Rechtlosigkeit begriffen werden will, in der die russischen Juden gehalten werden. Die herrschende russische Rasse darf eben nicht so krasse Widersprüche wollen, des Juden Hilfe für Handelszwecke herbeizuwünschen, ihn aber anderseits wegen des Rassenunterschiedes zu verachten. Man gebe den Juden das Recht auf Staatsämter u. Beamtenstellen usw., u. sofort entfällt ein großer Perzentsatz von Ausbeutungsfällen. Man denke sich im Uebrigen die Ausbeutung des Juden nicht anders, als die Ausbeutung seitens eines Russen u. so ist auch wieder damit ein Widerspruch behoben. Aber es geht nicht an, die Widersprüche in die Welt zu setzen u. sie hernach sich vom Halse zu wünschen! —

*

© Transcription Marko Deisinger.

December 12, 1915.

New issue of Die Fackel . 1 Kraus is going after the Germans again! This practice is not dissimilar to that of the Italians, who attacked their allies behind their backs right in the middle of the battle. If Mr. Kraus wants to raise up even the non-intellectuals in Germany, i.e. the entire people, to a higher level of morality and intelligence – that is, to achieve a result that the unified efforts of every poet and thinker, even of every musician of the German people, did not succeed in doing over the centuries – then the moment in which he has positioned the lever has been badly chosen, even if he is sure of the matter and the effect it will have. It is thus doubly sad that his vain attempt at satire has been set in motion at the moment at which the Germans have to fend off the entire world, and saddest of all that Kraus is completely unconscious of his undertaking, does not even know what he really wants, and cannot recommend any positive means even to achieving his goal. If I myself undertake a polemic against the collective musical world, I do so only because I am offering at the same time the truth as a substitute for the errors, because I am moreover simply appealing to the musical community, and finally because I may expect that, without doing any harm to that community, music teachers – once they have taught – would prefer to be able to cling to the truth rather than the error, and would therefore have to do so. But what does Mr. Kraus offer to those whom he so ridicules, what specifically to those seekers of light entertainment for whom, as the course of their lives has so far passed, their brains at all made for a higher level of attainment? Mr. Kraus is himself taking the easy way out in his satire, in a certain sense, as the philistines whom he ridicules make it easy for themselves in their life, their calling, their morality, etc.. In this respect he runs in such a parallel direction – truly such a parallel direction that their paths never cross. It is not without purpose that he has reprinted Dostoevsky's article {63} about the Jews. 2 It is strange enough to encounter once again someone who speaks about things that he does not understand or, as I wrote in my study of Op. 111 , – chaos leads to chaos, Kraus to Dostoevsky. If Dostoevsky had asked whether he did not feel superior to an animal, whether he also did not feel superior to a Russian peasant (who is in truth not far removed from an animal), he would have had to admit to himself, in all sincerity, that education creates in itself a superiority, even against a person's wishes, which he is unable to eradicate from his soul or even wipe from his face. And rightly so: for if education is thus a sum of greater and more sacred assets, why should it not impregnate the soul and the face with the reflection of the same things?! And it would be a crime against the assets, a betrayal of them, if one were to regard them as worthless so that one would not defend them as the weapons of superiority against all those who do not yet possess such assets and are thus prepared to confront them hostilely. Had Dostoevsky even considered these premises for just a second, he would have had to recognize that, for Jews, merely the possession of their sacred books must naturally give them that superiority, which they now cannot remove from their bearing, even with the best will in the world. The advantages of the superiority and, more than that, an awareness of the mission of superiority are things to which Dostoevsky indeed feels destined; but he does not understand what superiority is or that such a superiority remains among the Jews, and that therefore the right to advantages and the mission of superiority must be acknowledged. Similarly, if Kraus makes much ado even about his superiority, from which he derives the right to satirize, etc., then why can he not acknowledge superiority where it is just as present as it is in himself?

Essentially, Dostoevsky appears to rant only against {64} commercial exploitation by Jews, whereby he awakens in 3 a captive, less logically minded readership the impression of a justifiable criticism. But since he explains the superiority of the Jews as the ultimate cause of their system of exploitation, the error of the cause leads to the error of his conclusion. The superiority is valid and has nothing to do with exploitation: this is rather a phenomenon that should be understood in its own right, out of general criminality, to which the Russian Jews are bound. The ruling Russian race should not at all entertain such crass contradictions as wishing a Jew's help in commercial enterprises but despising him on account of racial differences. One need only give the Jew the right to government offices and official positions, etc., and a large percentage of exploitation cases will disappear immediately. One should, moreover, think of exploitation by Jews as nothing more than exploitation on the part of Russians; and then again, a contradiction is thus removed. But it is not right to introduce these contradictions into the world, and subsequently wish them away! —

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© Translation William Drabkin.

12. XII. 15

Neue Nummer der „Fackel“. 1 Kraus zieht neuerdings wider die Deutschen aus! Dieses Verfahren ist nicht unähnlich dem der Italiener, die ihre Bundesgenossen gerade mitten im Kampf hinterrücks überfielen. Wenn Herr K. auch die nicht-Intellektuellen in Deutschland, also das ganze Volk, zur höheren Moral u. Intelligenz emporzüchten, also ein Resultat erreichen will, wie es den vereinten Bemühungen sämtlicher Dichter u. Denker, auch Musiker des deutschen Volkes im Laufe der Jahrhunderte nicht gelingen konnte, so wäre der Augenblick, in dem er den Hebel ansetzt, selbst noch dann schlecht gewählt, wenn er seiner Sache u. Wirkung sicher wäre. Doppelt traurig ist es daher, daß er seine vergebliche Satire im Augenblick losschleudert, wo der Deutsche sich einer ganzen Welt zu erwehren hat u. am traurigsten, daß K. seines Unterfangens sich gar nicht bewußt ist, nicht einmal recht weiß, was er will, mindestens zur Erreichung seines Zieles keinerlei positive Hilfsmittel vorschlägt. Wenn ich selbst wider sämtliche Musiker Polemik treibe, so doch nur, weil ich an Stelle der Irrtümer zugleich die Wahrheit zum Ersatz anbiete, weil ich mich ferner lediglich an den Musikerstand wende u. weil ich endlich logischerweise ohne dem letzteren Gewalt anzutun erwarten darf, daß Musikerlehrer, nun einmal schon im Lehren begriffen, doch lieber nach der Wahrheit als nach dem Irrtum greifen könnten u. daher auch müßten. Was aber bietet Herr K. demjenigen denjenigen an, die er so verhöhnt, was speziell jenen Besuchern der Varietés, denen, wie nun schon einmal ihr Lebenslauf gewesen, das Gehirn noch gar nicht nach hoher Bildung steht? Es macht sich eben Herr K. seine Satire im gewissen Sinne genau so leicht, wie sich die von ihm verhöhnten Philister Leben, Beruf, Moral u. s. w. leicht machen. In dieser Hinsicht wenigstens läuft er mit ihnen so parallel, wirklich so parallel, das sich ihre Wege nirgends schneiden. Nicht ohne Absicht scheint er auch den Aufsatz von Dosto- {63} jewski über die Juden reproduziert zu haben. 2 Sonderbar genug, wieder einer, der von Dingen spricht, die er nicht versteht, oder – wie ich es in op. 111 schrieb – Chaos zieht es zu Chaos, Kraus zu Dostojewski. Wenn sich nun D. gefragt hätte, ob er sich nicht einem Thier überlegen fühle, ob er sich nicht auch dem russischen Bauer, der vom Tier wahrlich nicht weit entfernt ist, ebenso überlegen fühle, bei einiger Aufrichtigkeit wider sich selbst hätte er zugestehen müssen, daß Bildung auch gegen den Wunsch des Menschen schon durch sich selbst eine Ueberlegenheit verschafft, die er weder aus der Seele kratzen, noch selbst auch aus dem Gesicht wegwischen kann. Und mit Recht; denn wenn Bildung so eine Summe großer u. heiliger Güter ist, wie sollte sie nicht Seele u. Gesicht mit dem Widerschein derselben imprägnieren?! Und es wäre ein Verbrechen wider die Güter, ein Verrat an ihnen, wenn man sie so für nichts achten würde, daß man sie nicht durch Waffen der Ueberlegenheit [illeg]verteidigte gegen alle diejenigen, die solche Güter noch nicht haben u. daher bereit sind, ihnen sich feindlich gegenüberzustellen. Hätte alle diese Voraussetzungen Dostojewski auch nur eine Sekunde lang überdacht, so hätte er erkennen müssen, daß den Juden schon der Besitz ihrer heiligen Bücher auf natürliche Weise jene Ueberlegenheit verschaffen muss, die sie nun aus ihrer Haltung auch beim besten Willen nicht entfernen können. Die Vorteile der Ueberlegenheit u. mehr als das, die Mission einer Ueberlegenheit wahrzunehmen, dazu fühlt sich D. zwar berufen, aber er begriff nicht, daß, was Ueberlegenheit ist, eine solche auch bei den Juden bleibt u. daher auch ihnen das Recht auf Vorteile u. die Mission der Ueberlegenheit eingeräumt werden muß. Desgleichen macht ja Kraus viel Aufhebens auch vor seiner Ueberlegenheit, aus der er das Recht auf Satire ableitet usw., warum weiß er dann nicht aber Ueberlegenheit dort zu würdigen, wo sie ebenso wie bei ihm vorhanden ist? –

Im Grunde scheint Dostojewski nur gegen die wirt- {64} schaftliche Ausbeutung der Juden zu wettern, womit er auf bei 3 befangene u. wenig logisch denkende Leser den Eindruck eines gerechten Vorwurfes erweckt. Da er aber als letzte Ursache des Ausbeutungssystems die Ueberlegenheit der Juden erklärt, so fällt mit der Falschheit der Ursache auch die Falschheit des Schlusses zusammen. Die Ueberlegenheit besteht zu Recht u. hat mit der Ausbeutung nichts zu schaffen. Diese ist vielmehr eine Erscheinung, die für sich u. lediglich aus der allgemeinen Rechtlosigkeit begriffen werden will, in der die russischen Juden gehalten werden. Die herrschende russische Rasse darf eben nicht so krasse Widersprüche wollen, des Juden Hilfe für Handelszwecke herbeizuwünschen, ihn aber anderseits wegen des Rassenunterschiedes zu verachten. Man gebe den Juden das Recht auf Staatsämter u. Beamtenstellen usw., u. sofort entfällt ein großer Perzentsatz von Ausbeutungsfällen. Man denke sich im Uebrigen die Ausbeutung des Juden nicht anders, als die Ausbeutung seitens eines Russen u. so ist auch wieder damit ein Widerspruch behoben. Aber es geht nicht an, die Widersprüche in die Welt zu setzen u. sie hernach sich vom Halse zu wünschen! —

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© Transcription Marko Deisinger.

December 12, 1915.

New issue of Die Fackel . 1 Kraus is going after the Germans again! This practice is not dissimilar to that of the Italians, who attacked their allies behind their backs right in the middle of the battle. If Mr. Kraus wants to raise up even the non-intellectuals in Germany, i.e. the entire people, to a higher level of morality and intelligence – that is, to achieve a result that the unified efforts of every poet and thinker, even of every musician of the German people, did not succeed in doing over the centuries – then the moment in which he has positioned the lever has been badly chosen, even if he is sure of the matter and the effect it will have. It is thus doubly sad that his vain attempt at satire has been set in motion at the moment at which the Germans have to fend off the entire world, and saddest of all that Kraus is completely unconscious of his undertaking, does not even know what he really wants, and cannot recommend any positive means even to achieving his goal. If I myself undertake a polemic against the collective musical world, I do so only because I am offering at the same time the truth as a substitute for the errors, because I am moreover simply appealing to the musical community, and finally because I may expect that, without doing any harm to that community, music teachers – once they have taught – would prefer to be able to cling to the truth rather than the error, and would therefore have to do so. But what does Mr. Kraus offer to those whom he so ridicules, what specifically to those seekers of light entertainment for whom, as the course of their lives has so far passed, their brains at all made for a higher level of attainment? Mr. Kraus is himself taking the easy way out in his satire, in a certain sense, as the philistines whom he ridicules make it easy for themselves in their life, their calling, their morality, etc.. In this respect he runs in such a parallel direction – truly such a parallel direction that their paths never cross. It is not without purpose that he has reprinted Dostoevsky's article {63} about the Jews. 2 It is strange enough to encounter once again someone who speaks about things that he does not understand or, as I wrote in my study of Op. 111 , – chaos leads to chaos, Kraus to Dostoevsky. If Dostoevsky had asked whether he did not feel superior to an animal, whether he also did not feel superior to a Russian peasant (who is in truth not far removed from an animal), he would have had to admit to himself, in all sincerity, that education creates in itself a superiority, even against a person's wishes, which he is unable to eradicate from his soul or even wipe from his face. And rightly so: for if education is thus a sum of greater and more sacred assets, why should it not impregnate the soul and the face with the reflection of the same things?! And it would be a crime against the assets, a betrayal of them, if one were to regard them as worthless so that one would not defend them as the weapons of superiority against all those who do not yet possess such assets and are thus prepared to confront them hostilely. Had Dostoevsky even considered these premises for just a second, he would have had to recognize that, for Jews, merely the possession of their sacred books must naturally give them that superiority, which they now cannot remove from their bearing, even with the best will in the world. The advantages of the superiority and, more than that, an awareness of the mission of superiority are things to which Dostoevsky indeed feels destined; but he does not understand what superiority is or that such a superiority remains among the Jews, and that therefore the right to advantages and the mission of superiority must be acknowledged. Similarly, if Kraus makes much ado even about his superiority, from which he derives the right to satirize, etc., then why can he not acknowledge superiority where it is just as present as it is in himself?

Essentially, Dostoevsky appears to rant only against {64} commercial exploitation by Jews, whereby he awakens in 3 a captive, less logically minded readership the impression of a justifiable criticism. But since he explains the superiority of the Jews as the ultimate cause of their system of exploitation, the error of the cause leads to the error of his conclusion. The superiority is valid and has nothing to do with exploitation: this is rather a phenomenon that should be understood in its own right, out of general criminality, to which the Russian Jews are bound. The ruling Russian race should not at all entertain such crass contradictions as wishing a Jew's help in commercial enterprises but despising him on account of racial differences. One need only give the Jew the right to government offices and official positions, etc., and a large percentage of exploitation cases will disappear immediately. One should, moreover, think of exploitation by Jews as nothing more than exploitation on the part of Russians; and then again, a contradiction is thus removed. But it is not right to introduce these contradictions into the world, and subsequently wish them away! —

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© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 Die Fackel 17, No. 413-417 (December 1915).

2 F. M. Dostojewski, "Die Judenfrage," Die Fackel 17, No. 413-417 (December 1915), pp. 49-74.

3 Jeanette writes the word "bei" above the word "auf", without cancelling it.