Ser. A, {145}
6.

„Zum Käse voll Maden, sich ‒ Schmeißfliegen laden“. „Es folgt dem Tambour auf dem Fuß der Pauker.“ Jüdisches Sprichwort, von der Mama mitgeteilt. Bezieht sich auf die bekannte Erscheinung von Krankheitskomplikationen.

„Beispiels willen jedoch ...“(!) Goethe, „Noten u. Abhandlungen zum West-Östlichen Diwan“ (Ausg. Reklam, Bd. 4, S. 93)

„meinetwillen“ ‒ „meinetwegen“ ‒ „meinethalber“ ethymologische Herkunft von „halber“?!

{146} „Wir sind frei und wollen keines dauernden Tyrannen!“ Heine, Deutschland S. 54 (Reklam).

Genitiv ‒ lateinschen Ursprungs?

„Das Weib soll dem gehören, der es zum Weibe machte“ Paul Altholf „Der heilige Kuß.“ N.fr.Pr 6/8. 1911

[amended in HS's hand; final version only given here]
Ein englischer Kriegsminister, Haldane, 1 rehabilitiert in einem Vortrag über Großbritanien u. Deutschland die politischen Anschaungen Heine’s. (Siehe Beilage N.fr. Pr. 6/8 1911) Wie schön die Unbefangenheit des Ausländers u. vor allem, wie beinahe tiefsinnig das Nachempfinden des Heine’schen Genies, dem er auch außerhalb der dichterischen Sphäre volle Gerechtigkeit widerfahren läßt. Weiß man, wie Heines Gedanken außerhalb der Dichtkunst eben schon dadurch unterschätzt werden, weil sie einem Dichter gehörten, noch mehr aber dadurch, daß er sie gerne in witziger, sarkastischer Form {147} vortrug ‒ oder, mit anderen Worten: weiß man, wie schwer sich die Menschen sonst entschließen, eine unteilbare, einheitlich große Geisteskraft dem Genie zuzubilligen, wenn es in verschiedenen Sphären sich bewegt (Michelangelo, da Vinci, Goethe u.s.w.) u. vor solchen wunderbaren Erscheinungern stehend, daher nur einen Teil der genialen Kräfte anerkennen, u. weiß man ferner, wie der unfähige Leser nicht weiter hinter den Heine’schen Witz dringen kann, weil er angestrengt genug, schon den Witz selbst für das Letzte hält ‒ weiß man das alles, sage ich, so muß man sich wohl des Urteils Haldane’s unbedingt freuen. Der Fall lehrt jedenfalls, daß, wer die Wahrheit hören kann, sie hört, mag sie in welcher Form immer, in ernster oder witziger, von einem, wie die Menschen glauben, „Berufenen“ (von Beruf!) oder Unberufenen, d.i. auf einem zuständigen oder nichtzuständigem [sic] Gebiete ausgesprochen worden sein.

Aus der Rede Haldanes: „Deutschland hatte das Mißgeschick, als Nation um 100 Jahre zu spät in der Weltgeschichte geboren zu sein.“

[amended in HS's hand; final version only given here]
Welch’ 2 traurige Selbstgefälligkeit der niedrig organisierten Menschen: Wenn ein Kaufmann heute diesen, morgen jenen Artikel verkauft, u. in der Man[n]igfaltigkeit der zuverkaufenden Waren soweit vordringt, daß er z.B. ständig eine Konzertagentur, gelegentlich u. nebstbei aber auch einen Aeroplan pachtet, so subsumirt er gleichwohl seine gesammte Tätigkeit u. Lage auf all die man[n]igfaltigen Waren, aus deren Umsatz er Vorteil zieht, unter den einheitlichen Begriff eines sogenannten „Geschäftsgeistes,“ der, wie er sagt, immer derselbe bleibt, ob er nun auf diese oder jene Ware angewandt wird. Wäre zwar schon dieses allein am Ende zu bestreiten, da jede Ware vielleicht besser eine eigene Anpassung des kaufmännisch verfahren- {148} den Geistes erfordert, so sei der Kaufmannschaft die allgemeine Möglichkeit dennoch in demselben Sinne zugestanden, in dem sie es eben wünscht u. darstellt.

Nun aber die Gegenfrage: Warum begreift der Kaufmann, der eine Unteilbarkeit des Geschäftsgeistes bei sich selbst behauptet, u. mehr als das, davon lebt, nicht ebenso die Unteilbarkeit auch eines genialen Geistes, die es möglich macht, daß ein Genie wie z.B. Goethe mit Erfolg außer in der Dichtkunst, zugleich auch auf verschiedenen Forschungsgebieten oder auch in der Politik, sich bewährt? Die allerletzte Ursache aber, weshalb der niedere Mensch nur sich selbst, nicht mehr aber dem Genie eine Unteilbarkeit zutraut, liegt offenbar in häßlichem Neid. Die Tatsache, daß ihn z.B. Goethe schon als Dichter so unendlich überragt, beschämt ihn hinlänglich u. läßt es ihm sozusagen nicht mehr als wünschenswert erscheinen, daß dasselbe Genie ihn außerdem noch in vielen anderen Betätigungen, am Ende auch in seiner eigenen überrage! Mit anderen Worten: nur, weil er es muß, duldet er es besten Falles, daß er in einer Hinsicht überschritten wird, um aber nicht auch in mehreren anderen als ebenso inferior sich bekennen zu müssen, reduziert er aus boshaftem Neid lieber die Leistungen des Genies. Daher das Vorurteil u. die Ablehnung der undankbaren Menschheit gegenüber z.B. den naturwissenschaftlichen Forschungen eines Goethe, der politischen Bestätigung eines Heine u.s.f.

6.
Biographische Notiz an Kahnt, Leipzig. 3 s. Blg.

© Transcription Ian Bent, 2019

Ser. A, {145}
[August] 6

"Bluebottles gorge themselves on cheese riddled with maggots." "The kettledrummer follows hard on the heels of the snare drum." Jewish saying passed on by Mother. It refers to the well-known occurrence of complications following an illness.

For the sake of an example, however ..."(!) Goethe, Noten und Abhandlungen zum West-Östlichen Diwan (Reklam edition, vol. 4, p. 93)

"for my sake" (meinetwillen) ‒ "on my account" (meintwegen) ‒ "on my account" (meinethalber) etymological derivation from "on account of" (halber)?!

{146} "We are free and want no lasting tyrants!" Heine, Deutschland, p. 54 (Reklam)

Genitive ‒ of Latin origin?

"The woman should belong to him who made her his wife" Paul Altholf, "Der heilige Kuß," Neue freie Presse August 6, 1911

[amended in HS's hand; final version only given here]
An English minister of war, Haldane, 1 in a speech about Great Britain and Germany, rehabilitates the political views of Heine. (See folder, Neue freie Presse , August 6, 1911.) How refreshing is the objectivity of the foreigner, and above all how well-nigh profound his sympathy for Heine's genius, to whom he, even beyond the sphere of poetry, accords complete rectitude. If we acknowledge how Heine's ideas outside the art of poetry, perhaps even for that very reason, are underappreciated because they are those of a poet, but even more because he liked to couch them in witty, sarcastic terms; {147} ‒ Or to put it another way, if we acknowledge how harshly people in other respects make up their minds to grant to the genius an indivisible, uniformly great spiritual power when it occurs in various spheres (Michelangelo, da Vinci, Goethe, etc.), and in the face of such wonderful phenomena, as a result recognize only a part of the power of genius; — And if we acknowledge moreover, how the unthinking reader can penetrate no further behind Heine's wit because he strenuously enough already takes the wittiness itself for the totality of what is offered; — If we acknowledge all of that, I say, then we must rejoice unreservedly at Haldane's verdict. This case teaches us, at any rate, that whoever can hear the truth hears it, in whatever form it is uttered, be it serious or witty, by a (as people believe) "professional" (from profession!) or non-professional, i.e. on an appropriate or inappropriate subject.

From Haldane's speech: "Germany had the misfortune to have been born as a nation 100 years too late in world history."

[amended in HS's hand; final version only given here]
What 2 lamentable complacency on the part of people of low-grade mentality: If a merchant sells today one article, tomorrow another, and succeeds in diversifying the items he sells to the point that he for instance habitually rents a concert agency, and then as occasion permits an airplane, then he nevertheless subsumes his collective activity and position in relation to all the various wares from whose sales he gains advantage, under the catch-all term "business sense" (so-called) which, as he says, remains always the same whether applied to this, that, or any other commodity. Admittedly, were this alone in the end to be disputed, since each commodity calls for its own perhaps better adaptation of the commercially-minded {148} spirit, then the general possibility should nevertheless be conceded to the commercial world in the same sense in which it just wishes and presents it.

But now for a counter-question: Why does the merchant, who asserts the indivisibility of business sense in its own right, and what's more lives by it, not [assert] equally well also the indivisibility of a spirit of genius that makes it possible for a genius such as Goethe to prove himself a success at the same time outside the realm of poetry in various other fields of research, and even in politics? The ultimate cause, however, of the inferior man's belief that he alone, and not also the genius, is capable of indivisibility lies plainly in hate-filled envy. The fact that, for example, Goethe even just as poet, so utterly outmatches him puts him to shame such that, so to speak, he no longer thinks it desirable that the same genius outmatches him in countless other fields of activity as well, and in the end also in his own! In other words, only because he must does he allow in the best of cases that he is surpassed in one respect; but in order not to have to recognize himself as equally inferior also in many other respects he, out of malicious envy, prefers to belittle the achievements of the genius ‒ hence the prejudgement and deprecation on the part of an ungrateful humanity toward, for instance, the scientific researches of a Goethe, political endorsement by a Heine, and so forth.

6.
Biographical note to Kahnt in Leipzig, 3 see folder.

© Translation Ian Bent, 2019

Ser. A, {145}
6.

„Zum Käse voll Maden, sich ‒ Schmeißfliegen laden“. „Es folgt dem Tambour auf dem Fuß der Pauker.“ Jüdisches Sprichwort, von der Mama mitgeteilt. Bezieht sich auf die bekannte Erscheinung von Krankheitskomplikationen.

„Beispiels willen jedoch ...“(!) Goethe, „Noten u. Abhandlungen zum West-Östlichen Diwan“ (Ausg. Reklam, Bd. 4, S. 93)

„meinetwillen“ ‒ „meinetwegen“ ‒ „meinethalber“ ethymologische Herkunft von „halber“?!

{146} „Wir sind frei und wollen keines dauernden Tyrannen!“ Heine, Deutschland S. 54 (Reklam).

Genitiv ‒ lateinschen Ursprungs?

„Das Weib soll dem gehören, der es zum Weibe machte“ Paul Altholf „Der heilige Kuß.“ N.fr.Pr 6/8. 1911

[amended in HS's hand; final version only given here]
Ein englischer Kriegsminister, Haldane, 1 rehabilitiert in einem Vortrag über Großbritanien u. Deutschland die politischen Anschaungen Heine’s. (Siehe Beilage N.fr. Pr. 6/8 1911) Wie schön die Unbefangenheit des Ausländers u. vor allem, wie beinahe tiefsinnig das Nachempfinden des Heine’schen Genies, dem er auch außerhalb der dichterischen Sphäre volle Gerechtigkeit widerfahren läßt. Weiß man, wie Heines Gedanken außerhalb der Dichtkunst eben schon dadurch unterschätzt werden, weil sie einem Dichter gehörten, noch mehr aber dadurch, daß er sie gerne in witziger, sarkastischer Form {147} vortrug ‒ oder, mit anderen Worten: weiß man, wie schwer sich die Menschen sonst entschließen, eine unteilbare, einheitlich große Geisteskraft dem Genie zuzubilligen, wenn es in verschiedenen Sphären sich bewegt (Michelangelo, da Vinci, Goethe u.s.w.) u. vor solchen wunderbaren Erscheinungern stehend, daher nur einen Teil der genialen Kräfte anerkennen, u. weiß man ferner, wie der unfähige Leser nicht weiter hinter den Heine’schen Witz dringen kann, weil er angestrengt genug, schon den Witz selbst für das Letzte hält ‒ weiß man das alles, sage ich, so muß man sich wohl des Urteils Haldane’s unbedingt freuen. Der Fall lehrt jedenfalls, daß, wer die Wahrheit hören kann, sie hört, mag sie in welcher Form immer, in ernster oder witziger, von einem, wie die Menschen glauben, „Berufenen“ (von Beruf!) oder Unberufenen, d.i. auf einem zuständigen oder nichtzuständigem [sic] Gebiete ausgesprochen worden sein.

Aus der Rede Haldanes: „Deutschland hatte das Mißgeschick, als Nation um 100 Jahre zu spät in der Weltgeschichte geboren zu sein.“

[amended in HS's hand; final version only given here]
Welch’ 2 traurige Selbstgefälligkeit der niedrig organisierten Menschen: Wenn ein Kaufmann heute diesen, morgen jenen Artikel verkauft, u. in der Man[n]igfaltigkeit der zuverkaufenden Waren soweit vordringt, daß er z.B. ständig eine Konzertagentur, gelegentlich u. nebstbei aber auch einen Aeroplan pachtet, so subsumirt er gleichwohl seine gesammte Tätigkeit u. Lage auf all die man[n]igfaltigen Waren, aus deren Umsatz er Vorteil zieht, unter den einheitlichen Begriff eines sogenannten „Geschäftsgeistes,“ der, wie er sagt, immer derselbe bleibt, ob er nun auf diese oder jene Ware angewandt wird. Wäre zwar schon dieses allein am Ende zu bestreiten, da jede Ware vielleicht besser eine eigene Anpassung des kaufmännisch verfahren- {148} den Geistes erfordert, so sei der Kaufmannschaft die allgemeine Möglichkeit dennoch in demselben Sinne zugestanden, in dem sie es eben wünscht u. darstellt.

Nun aber die Gegenfrage: Warum begreift der Kaufmann, der eine Unteilbarkeit des Geschäftsgeistes bei sich selbst behauptet, u. mehr als das, davon lebt, nicht ebenso die Unteilbarkeit auch eines genialen Geistes, die es möglich macht, daß ein Genie wie z.B. Goethe mit Erfolg außer in der Dichtkunst, zugleich auch auf verschiedenen Forschungsgebieten oder auch in der Politik, sich bewährt? Die allerletzte Ursache aber, weshalb der niedere Mensch nur sich selbst, nicht mehr aber dem Genie eine Unteilbarkeit zutraut, liegt offenbar in häßlichem Neid. Die Tatsache, daß ihn z.B. Goethe schon als Dichter so unendlich überragt, beschämt ihn hinlänglich u. läßt es ihm sozusagen nicht mehr als wünschenswert erscheinen, daß dasselbe Genie ihn außerdem noch in vielen anderen Betätigungen, am Ende auch in seiner eigenen überrage! Mit anderen Worten: nur, weil er es muß, duldet er es besten Falles, daß er in einer Hinsicht überschritten wird, um aber nicht auch in mehreren anderen als ebenso inferior sich bekennen zu müssen, reduziert er aus boshaftem Neid lieber die Leistungen des Genies. Daher das Vorurteil u. die Ablehnung der undankbaren Menschheit gegenüber z.B. den naturwissenschaftlichen Forschungen eines Goethe, der politischen Bestätigung eines Heine u.s.f.

6.
Biographische Notiz an Kahnt, Leipzig. 3 s. Blg.

© Transcription Ian Bent, 2019

Ser. A, {145}
[August] 6

"Bluebottles gorge themselves on cheese riddled with maggots." "The kettledrummer follows hard on the heels of the snare drum." Jewish saying passed on by Mother. It refers to the well-known occurrence of complications following an illness.

For the sake of an example, however ..."(!) Goethe, Noten und Abhandlungen zum West-Östlichen Diwan (Reklam edition, vol. 4, p. 93)

"for my sake" (meinetwillen) ‒ "on my account" (meintwegen) ‒ "on my account" (meinethalber) etymological derivation from "on account of" (halber)?!

{146} "We are free and want no lasting tyrants!" Heine, Deutschland, p. 54 (Reklam)

Genitive ‒ of Latin origin?

"The woman should belong to him who made her his wife" Paul Altholf, "Der heilige Kuß," Neue freie Presse August 6, 1911

[amended in HS's hand; final version only given here]
An English minister of war, Haldane, 1 in a speech about Great Britain and Germany, rehabilitates the political views of Heine. (See folder, Neue freie Presse , August 6, 1911.) How refreshing is the objectivity of the foreigner, and above all how well-nigh profound his sympathy for Heine's genius, to whom he, even beyond the sphere of poetry, accords complete rectitude. If we acknowledge how Heine's ideas outside the art of poetry, perhaps even for that very reason, are underappreciated because they are those of a poet, but even more because he liked to couch them in witty, sarcastic terms; {147} ‒ Or to put it another way, if we acknowledge how harshly people in other respects make up their minds to grant to the genius an indivisible, uniformly great spiritual power when it occurs in various spheres (Michelangelo, da Vinci, Goethe, etc.), and in the face of such wonderful phenomena, as a result recognize only a part of the power of genius; — And if we acknowledge moreover, how the unthinking reader can penetrate no further behind Heine's wit because he strenuously enough already takes the wittiness itself for the totality of what is offered; — If we acknowledge all of that, I say, then we must rejoice unreservedly at Haldane's verdict. This case teaches us, at any rate, that whoever can hear the truth hears it, in whatever form it is uttered, be it serious or witty, by a (as people believe) "professional" (from profession!) or non-professional, i.e. on an appropriate or inappropriate subject.

From Haldane's speech: "Germany had the misfortune to have been born as a nation 100 years too late in world history."

[amended in HS's hand; final version only given here]
What 2 lamentable complacency on the part of people of low-grade mentality: If a merchant sells today one article, tomorrow another, and succeeds in diversifying the items he sells to the point that he for instance habitually rents a concert agency, and then as occasion permits an airplane, then he nevertheless subsumes his collective activity and position in relation to all the various wares from whose sales he gains advantage, under the catch-all term "business sense" (so-called) which, as he says, remains always the same whether applied to this, that, or any other commodity. Admittedly, were this alone in the end to be disputed, since each commodity calls for its own perhaps better adaptation of the commercially-minded {148} spirit, then the general possibility should nevertheless be conceded to the commercial world in the same sense in which it just wishes and presents it.

But now for a counter-question: Why does the merchant, who asserts the indivisibility of business sense in its own right, and what's more lives by it, not [assert] equally well also the indivisibility of a spirit of genius that makes it possible for a genius such as Goethe to prove himself a success at the same time outside the realm of poetry in various other fields of research, and even in politics? The ultimate cause, however, of the inferior man's belief that he alone, and not also the genius, is capable of indivisibility lies plainly in hate-filled envy. The fact that, for example, Goethe even just as poet, so utterly outmatches him puts him to shame such that, so to speak, he no longer thinks it desirable that the same genius outmatches him in countless other fields of activity as well, and in the end also in his own! In other words, only because he must does he allow in the best of cases that he is surpassed in one respect; but in order not to have to recognize himself as equally inferior also in many other respects he, out of malicious envy, prefers to belittle the achievements of the genius ‒ hence the prejudgement and deprecation on the part of an ungrateful humanity toward, for instance, the scientific researches of a Goethe, political endorsement by a Heine, and so forth.

6.
Biographical note to Kahnt in Leipzig, 3 see folder.

© Translation Ian Bent, 2019

Footnotes

1 Neue freie Presse, August 6, 1911, p. 5, cols. 2‒3, p. 6 col. 1: "Die Rede des Kriegsminister Haldane über Deutschland und England" (speech given in Oxford on August 5). In speaking of the differences between German and other languages, Haldane remarked that the finest German prose writer, Heinrich Heine, was underappreciated in Germany, and that had Heine been listened to, certain adverse tendencies could have been corrected and Heine's own views widely disseminated. — Haldane was forced to resign from his post as Lord Chancellor in 1915 on grounds of allegations of German sympathies, which later proved unfounded.

2 This is the second diatribe against commerce in Schenker's diary. Although there had been even earlier passing complaints about business practices, especially in relation to his own publishers, the first real, extended diatribe was "Der Kaufmannstand" near the end of the 1909 diary, undated but placed adjacent to December 21. There were to be many more such diatribes from the 1912 diary onward. In the present case, "business sense" is used subordinately to the broader issue of the indivisibility of genius raised in the first paragraph as exemplified by Heinrich Heine.

3 No letter of request from C. F. Kahnt is known to survive. — See Schenker's letter to Moriz Violin of August 18, OJ 6/5, [1] for the nature of Kahnt's request.